Lieber Peter,
sehr schön das Bild von der mährischen Kohlenbeere Hypoxylon cercidicolum, die ich bis dato unter diesem Namen noch nie gesehen habe.
Im Abbildungsverzeichnis Europäischer Großpilze steht: Hypoxylon moravicum für die Mährische Kohlenbeere und unter diesem Namen war sie mir auch bis dato bekannt, handelt es sich um dieselbe Art?
Dafür kenne ich mich aber besser in den Eckenscheibchen aus und Deine Diatrypella quercina ist keine solche.
Ganz einfacher Grund: der Ast ist kein Quercus-Eiche sondern Betula-Birke und das Eckencheibchen heißt:
Diatrypella favacea ( Fries ) de Notaris Birken - Eckenscheibchen, übrigens gut zu erkennen durch die schlitzförmige Stromaöffnung, im Gegensatz zu Diatrypella quercina, die rundliche, kissenförmige Stroma ausbildet.
Bei Berücksichtigung der Wirte und der Stromaöffnungen ist ein Verwechseln ausgeschlossen.
Herzliche Grüße Detlef
Diatrypella fa: So Leute, ich komme leider erst jetzt dazu die Bilder reinzustellen.
: Am Sonntag war mal wieder eine interessante Exkursion des Münchner Vereins
: für Pilzkunde unter der Leitung von Christoph Hahn.
: Wir waren in Ebersberg am Egglburger See unterwegs. Es waren insgesamt 35
: Teilnehmer zu verzeichnen, unter ihnen auch bekannte Pilzexperten wie
: Christoph, Ludwig Beenken, Heinz Holzer u.a.
: Es war in den Tagen zuvor sehr trocken und es wehte ein zienmlich heftiger
: Ostwind, aber ein paar Kleinigkeiten haben wir dann doch gefunden, unter
: anderem die mährische Kohlenbeere, Hypoxylon cercidicolum:
: Das Eichen Eckenscheibchen, Diatrypella quercina
:
: Dann noch einen alten Schwefelporling, Laetiporus sulfureum:
: Diese sind inzwischen auch an der Tagesordnung: grünblättrige Schwefelköpfe,
: Hypholoma fasciculare
:
: Schleimpilze gab es auch zu bewundern, wie z.B. Ceratiomyxa fruticulosa, der
: aussieht wie Anemonen im Meer:
: Dann noch einen seltenen Pilz, nämlich die Narrentasche, Taphrina pruni,
: welcher z.B. Kirsch oder auch Pflaumenbäume befällt und diese verformt und
: hohl werden lässt. Es werden Asci ausgebildet und die Ernte an dem
: befallenem Baum kann man dann getrost vergessen:
: Am gleichen Baum fanden wir dann auch den Pflaumenfeuerschwamm, Phellinus
: pomaceus:
: Dann auch noch, hier ohne Bilder den grünschneidigen Helmling, Mycena
: viridimarginata, verschiedene andere Helmlinge, die ersten Pfifferlinge im
: Miniformat, sowie alte Hexenröhrlinge und Waldfreundrüblinge.
: Die verschiedensten Pflanzen auf einem Trockenrasen waren auch ein weiteres
: Highlight.
: Nach der Tour fuhr ich dann mit meiner Frau Karen weiter, denn wir wollten
: Sumpfhaubenpilze finden und ablichten. Davon mehr im nächsten Bericht.
: LG Peter