Hallo Eckhard,
einige späte Überlegungen zum Thema nun auch noch von mir.
Das Pilzforum ist ja scheinbar nur am Rande betroffen. Aber
du siehst ja schon am Gruß von Kazuya, dass die jüngere Generation
das heutzutage etwas zeitgemäßer handhabt.
In Hinsicht auf ein vereinigtes Europa meine ich, es ist auch an der Zeit,
dass zusammenwächst, was zusammen gehört.
Schließlich haben sich die germanischen Sprachen aus einem gemeinsamen
Sprachstamm erst seit der Zeit der Völkerwanderung so richtig auseinander entwickelt.
Vor allem, wenn zu der Phonetik der Sprache eine eigene Schrift
entwickelt wurde, wie es nun im englischen, niederländischen sowie im
skandinavischen Sprachraum Usus ist.
Man stelle sich nur mal vor, wie es aussähe, wenn unsere Mitbürger aus Bayern
oder aus Sachsen eine ihrer Mundart entsprechende Schrift einführen würden.
Die wäre vom Hochdeutschen mindestens so weit entfernt, wie momentan das
niederländische vom plattdeutschen.
Was dieses Kleinstaaterei- und Nationalitätengehabe allein in den letzten
zwei Jahrhunderten an Leid hervorbrachte, möchte ich hier gar nicht erst erwähnen.
Dass das Kulturerbe der Nationalstaaten, Goethe und Co. bewahrt werden sollten,
versteht ich von selbst. Für eine gemeinsame und erfolgreiche Zukunft in einer
immer weiter globalisierten Welt sollten allerdings das Finden von Gemeinsamkeiten
und Toleranz oberstes Gebot haben.
Das einzige Volk Europas übrigens, was sich einer längeren Geschichte rühmen
kann, sind die Basken in Spanien und Teilen Frankreichs.
Die sprachlichen Wurzeln dieses Volkes scheinen wirklich aus der Zeit vor der
indogermanischen Einwanderung von vor über 6.000 Jahren zu stammen.
Die Sprache wurzelt nach aktuellen Erkenntnissen in der Epoche der ersten
europäischen Besiedelung vor über 30.000 Jahren.
Die Erhaltung dieser Wurzeln rechtfertigt aber noch lange keine Terroranschläge
und Separatismusbestrebungen.
In einem Punkt aber hast du unbedingt recht. Wir dürfen bei aller Globalisierung
nicht unsere Wurzeln außer acht lassen und sollten die positiven Seite daraus
bewahren, ohne die dunklen Seiten der Geschichte zu verdrängen.
In der Hoffnung, nicht allzuviel Falsches postuliert zu haben,
Beste Grüße Ingo