Hallo Forum,
vielen Dank für die Meinungen -'bin jetzt viel schlauer als zuvor. ;-)
Wie die meisten ganz sicher erkannt hatten, konnte ich mich nicht so recht
zwischen dem Wieseltäubling und einem Vertreter der Integra-Gruppe entscheiden.
Ich hätte daher noch einige ergänzende Angaben zu machen.
Sporenpulver: ??? keine Chance !
Nein, das wollte ich eine Woche nach dem Fund noch machen. Da sind aber keine
mehr nachgekommen. Nun muss ich mich noch ein paar Monate gedulden.
Fruktuationszeit: gefunden ca. um den 10.09.2006 , bei knapp 30 °C
Diese Art erscheint meist ab Mitte August bis max. Mitte Oktober, je nach Wetter
Konsistenz: Bei diesem Pilz handelt es sich um eine recht hartfleischige, robuste Art, die auch deutlich mehr Gewicht mitbrachte als andere Täublinge vergleichbarer Größe. Geruch und Geschmack waren wie beschrieben.
Die Huthaut ließ sich tatsächlich am Rande gut abziehen - auch kreisförmig.
Allerdings nur bei den größeren Exemplaren, wo die Riefung erkennbar war.
Die weinroten bis roten Farbtöne auf der Hutoberfläche waren in Natura
NICHT vorhanden.
Hierbei handelt es sich um eine Farbverfälschung der entlassenen Digicam.
Bei dem einen, kleineren Exemplar in der rechten, oberen Ecke
kann man gut erkennen, dass es sich um einen hellen Braunton handelt.
Die rötlich wirkenden Exemplare hatten Hutfarben, die eher ins schokoladen-
bis dunkelbraune spielten.
Schade auch, dass die Cemikalien keine zuverlässigen Bestimmungsmerkmale
bieten. Da frage ich mich, wozu überhaupt Farbreaktionen in der Literatur
angegeben werden.
Die schnelle Rötung mit FeSO4 spräche ja eher für den Wieseltäubling.
Allerdings finde ich zu R. integra nirgens Hinweise auf dessen Reaktion
mit Eisensulfat. Dafür sollte R. integra allerdings mit Anilin irgendwas
zustande bringen. Vielleicht kommt dann doch noch was anderes in Betracht.
@ Schnuffel
Was waren eigentlich deine Gründe, Russula integra auszuschließen?
Ich suchte auch schon eine Weile danach, konnte aber noch keine
stichhaltigen Gegenbeweise finden.
@Hermann
Einen besonderen Geruch beim Garen konnte ich nicht ausmachen, da die gezeigten
Exemplare meinen vollständigen Jahresfund dieser Art darstellten, und ich
diesen zum Versuch der Bestimmmung komplett kaputtgetestet hatte.
Wie sich nun herausstellt, hätte ich sie besser in die Pfanne hauen sollen.
Aber vielleicht kann ja wer etwas mit den Ergänzungen anfangen.
Viele Grüße Ingo