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Pilze Pilze Forum Archiv 2007
Re: Anwendungsreihenfolge/ Dauer der Reagenztests
Geschrieben von: Werner Antwort auf: Re: Anwendungsreihenfolge/ Dauer der Reagenztests (Krötenhocker)
Datum: 31. Januar 2007, 04:46 Uhr
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Hallo Jens, : schön, dass Du Dich auch in die Diskussion einmischt und mal alles ein wenig
Naja, es schadet nie, mehrere Wege zum Ziel zu kennen. Was man dann im Endeffekt wirklich macht und wie, findet man selbst am besten raus. Jeder handhabt die Mikroskopie auch irgendwie wenigstens ein klein wenig anders. Die Grundzüge bleiben aber gleich. Und da Du ja den Erb/Mattheis nun hast, hast Du alle Anleitungen dazu. : Da ich ja nun nicht mehr sofort färben muß, kann ich ja getrost beide
Genau. Ich färbe auch fast nie sofort an. Es ist immer besser, erst mal Wasser zu nehmen. Ausnahmen sind bei mir lediglich, wenn ich z.B. sicher bin, daß es eine von 2 Russula-Arten ist und die sich primär durch die Sporenornamentation unterscheiden. Dann spare ich mir schon mal das Wasser und schau mir gleich das in Melzer an. Zum Messen nehme ich allerdings immer nur Wasser. : Und bei den Russula werde ich es dann auch wie Du machen. Warum auch nicht?
Hab ich mir fast gedacht. Wie gesagt, wenn man färbt oder chemische Reaktionen ausprobiert, ist primär wichtig, daß man es richtig macht. Wenn man z.B. ungeeignete Chemikalien für etwas hernimmt, kann durchaus ein verwirrendes oder irreführendes Ergebnis rauskommen. Deshalb am Anfang immer in den Erb/Mattheis schauen. Es lohnt sich auf jeden Fall, den mal ganz durchzulesen. So massiv ist der ja nicht. Es gibt diverse komplexere Reaktionen, die man selten braucht, die aber dann, wenn man sie einmal wirklich braucht, sehr hilfreich sind. Sachen wie Brilliantkresylblau, Anilin oder das Zeugs für die siderophile Granulation brauche ich recht selten, aber es ist halt manchmal Gold wert. Wichtig ist weiterhin, daß man sich immer fragt, ob die Reaktion auch richtig erkannt wurde (z.B. Amyloidität, Dextrinoidität, Cyanophilie) und das geht erst so richtig gut mit Übung. Deshalb ist es auch gut, an bekannten Arten sowas auszutesten. Außerdem muß man seinen Chemikalien gegenüber immer etwas kritisch sein. Wenn man unerwartete Reaktionen oder auch fehlende bekommt, wo eigentlich was sein sollte, muß man sich fragen, ob die Chemikalie nicht schon zu alt ist. Insbesondere mit Anilin und FeSO4 habe ich diese Erfahrung bereits gemacht. Viele Grüße, Werner
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