Moin Mäxle,
ich kann mir gut vorstellen, dass es bei euch wenig Hasen und Fasane gibt. Hasen sind Steppentiere, die bei euch nicht unbedingt den nötigen Lebensraum finden, und auch Fasane benötigen eher kleinräumig strukturierte Gebiete (die 3 Ws: Wald, Wasser, Weizen, wobei mit Wald eher kleinräumige bewaldete Areale in einer agrarischen Kulturlandschaft mit reichlich Wasserflächen gemeint sind – eben wie bei uns im Norden).
Aber ich glaube nicht, dass sich die Füchse von dort vertreiben lassen – ein Fuchsbau wird immer befahren. Wir bejagen die Füchse auch direkt am Bau. Übrigens: Es gibt eine Jagd- und Schonzeit für Füchse. Bei uns haben Altfüchse und Fähen eine Schonzeit, während Jungfüchse das ganze Jahr über bejagt werden dürfen. Warum? Weil die „Ausfallquote“ bei den Jungfüchsen auch unter natürlichen Umständen am höchsten ist. Altfüchse werden bei uns hauptsächlich im Winter bejagt, in erster Linie, weil dann der Balg am dichtesten ist und am besten verwertet werden kann.
Und pass’ mal auf, ob sich da nicht sogar ein dachs einnistet. Fuchs und Dachs besiedeln oft die selben Baue und halten dann einen Burgfrieden. Kann zu interessanten Erlebnissen führen. Ich würde an deiner Stelle den Bau weiter unter Beobachtung halten.
Ich habe in meiner Nachbarschaft in einem kleinen Truppenübungsgebiet so einen Bau, in dem Fuchs und Dachs leben – übrigens steht da auch genau ein Hochsitz.
: Hast Du evtl. gestern Abend die Dokumentation auf ORF2 gesehen, wo
: eindrücklich zu sehen war, wie in Anchorage/Alaska das Zusammenleben von
: Mensch und Tier (Elche, Schwarzbären und Grizzlys) gehandhabt wird,
: nachdem die Tierwelt die Stadtquartiere mit ihren verlockenden Mülltonnen
: für sich entdeckt hat?
Nee, hab’ ich leider nicht. Aber das ist Alaska, wo, laut Wikipedia 0,39 Menschen/qkm leben und nicht 231 wie in Deutschland oder 180 wie in der Schweiz.
Da kann man sich solche Extras erlauben, und die Wildtiere aus den Städten in die Wildnis zurücktransportieren
Womit ich keinesfalls das Vorgehen der bayerischen Problemregierung beim Problembär Bruno gut heißen kann und will.
Tipp: Versuch’ mal mit der Jägerschaft bei dir Kontakt aufzunehmen. Die meisten sind froh, wenn sie ihre Passion erklären können. Solche Ausfälle wie von Elli geschildert, sind nicht hinnehmbar. Aber mich deucht, dass in diesem Falle auch die Jäger unangenehme Erfahrungen gemacht haben. Und was Dieter da schildert, dass ihn ein Jäger mit der Waffe bedroht: Bitte, warum hat Dieter nicht sofort eine Azeige gemacht. Solches Verhalten führt automatisch zum Verlust des Jagdscheines. Und zwar für immer!
Grüßlis
Thomas