: hallo ingo, das dürfte mit ziemlicher sicherheit helvella leucomelaena sein,
: der schwarzweiße rippenbecherling. er besitzt nicht wie die nah verwandte
: h. acetabulum so ausgeprägte rippen und hat mehr grautöne. die art ist bei
: uns auf abraumhalden sehr häufig und tritt dort meist unter kiefern auf.
: viele grüße
: dirk
Hallo Dirk, erstmal vielen Dank für deinen Tipp.
Die genannte Art wird im B&K, Bild 27, unter Paxina leucomelas, behandelt.
Ich habe die Art bei meiner ersten Literaturschau jedoch aufgrund der
angegebenen Makromerkmale verworfen. Was mich hier vor allem störte, war die
Tatsache, dass bei allen Fruchtkörpern, auch den ausgewachsenen, die
Aussenseiten der Hüte eindeutig heller gefärbt waren, als die Innenseiten.
Im genannten Werk wird festgestellt, dass die Farben der Hut-Aussenseiten
eher gleichfarbig (vgl. Innenseiten) sind.
Ein weiteres Problem habe ich mit den Größenangaben. Das eine, mit dem
Stielansatz gezeigte Exemplar wies eine Höhe von ca. 6 cm auf. Die Größenangabe
bei B&K ist 10-30 (40) mm. Also sollte die Art ausnahmsweise bis 4 cm hoch werden.
Die im B&K abgebildete Art scheint doch eher kleinere Fruchtkörper auszubilden.
Die Beschreibung der Sporen passt in Etwa. Vor allem was den Hinweis auf
kleinere Tröpfchen an den Sporenenden angeht. Das scheint mir dann aber ein
Sammelmerkmal von vielen Rippenbecherlingen zu sein.
Im besagten Band 1 der Schweizer Pilze findet sich auch noch der Hinweis, dass
es bei der genauen Artbestimmung von Rippenbecherlingen momentan noch
verschiedene Ansichten gibt. Vielleicht gibt es da mittlerweile neuere
Erkenntnisse.
Mit den Größenangaben sollte man ja auch vorsichtig sein. So wurden ja
von mehreren bekannten Arten in letzter Zeit böse Ausrutscher nach oben
gemeldet. Nichtsdestotrotz sollte es sich um einen Rippenbecherling handeln.
Hierzu würde ich aber noch ganz gerne wissen, welche Bezeichnung jetzt
taxonomisch korrekt ist. Paxina oder Helvella?
Über ein paar erhellende Ratschläge zur Sache würde ich mich sehr freuen.
Grüsslis Ingo