: Das habe ich gleich mal zum Anlass genommen, um die Kamera zu schnappen und
: nur ca. 200 m weit zu laufen, um mitten zwischen den Häusern des
: Wohngebietes dieses Nelkenschwindlingsnest abzulichten:
Hallo Pio,
so ein schönes Nest würde ich auch gerne mal finden. Da hätte ich nämlich
ganz schnell zugegriffen. Nelkenschwindlinge zähle ich zu den besseren
Speisepilzen, da sie auch einen intensiven und vor allem angenehmen
Eigengeschmack aufweisen. Der Nachteil ist nur oft, dass sie zwar in Massen
vorkommen, jedoch ziemlich zerstreut herumstehen. Da artet das Sammeln eher
zum Sport aus. Im Wohngebiet würde ich sie alerdings auch stehen lassen. Wauwau!
: Ich habe übrigens schon vor mehreren Wochen mitten während der großen
: Hitzperiode im Kiefernpulversand an sonnigem Standort an einer Chaussee
: etwas ähnliches gefunden. Der Fruchtkörper war infolge der Trockenheit
: regelrecht versteinert. Ich konnte es deshalb nicht mehr 100%ig
: herausfinden, aber ich glaube, es war eher ein Körnchenröhrling als ein
: Butterpilz, ziemlich groß sogar. Auf jeden Fall war es für mich der
: früheste Fund dieser Art. Aus meiner Erfahrung muss ich allerdings sagen,
: dass die meisten Leute hier ohnehin einen Butterpilz nicht von einem
: Körnchenröhrling unterscheiden können und somit alles unter Butterpilz
: abgebucht wird. Wenn man da etwas anderes behauptet und etwas erklären
: will, kann es schon mal Ärger geben.
Nach meiner Erfahrung gibt es in den beschriebenen Biotopen nur Butterpilze.
Ich hatte in unserer Region überhaupt gerade mal an zwei Stellen Körnchen-
röhrlinge gefunden. Immer erst ab August und vor allem an Orten, wo Kalkverdacht
nahe liegt.
Von der beschriebenen Größe und von der Erscheinungszeit her dürfte es sich
zu 95% um einen Butterpilz gehandelt haben. Die restlichen 5% opfere ich für
etwas ganz anderes. Was standen denn noch so für Bäume am Straßenrand herum?
Grüsslis Ingo