: Hallo Andreas,
: Das Vorkommen auf Holzhäcksel spricht für C. lagopus. Das Aussehen ist nicht
: ungewöhnlich; der Hut ist nur im Jugendzustand walzenförmig. C. cinereus
: wächst auf Mist.
: Wie schon von Maren gesagt, Dein erster Blick war richtig.
: Dies ist kein Pilz, sondern die Überwallung einer Wunde, vermutlich der
: Schnittfläche. Derartiges habe ich bei Nadelbäumen bisher nur bei der
: Weymouths-Kiefer gesehen. Eine derartige Überwallung findet vermutlich nur
: dann statt, wenn der Stumpf über einen Mykorrhiza-Partner von lebenden
: Nachbarbäumen der gleichen Art mit Nährstoffen versorgt wird.
: Gruß
: Schnuffel
Hallo Schnuffel,
zu 1.:
in meinen Büchern steht zum Vorkommen von C. cinereus nicht nur Mist/Dung, sondern auch gut gedüngte Stellen bzw. Kompost und um letzteres handelt es sich.
Was mich an dem Pilz stört ist nicht die walzenförmige Form, sondern die Form, mit der der Pilz sich aufgeschirmt hat. Von der Hasenphote kenne ich das eigentlich nur so, daß sich der Hutrand eher über die Hutmitte erhebt.
Siehe z. B. Foto aus der Pilzgalerie. Das hat dieser Tintling allerdings ausgelassen, der ist dann einfach in dieser Form zerflossen.
zu 2.:
Zum Zweifeln hat mich der Stiel gebracht. Bei meinen bisherigen funden war der mal braun, mal bißchen rötlich eingefärbt, aber dieselbe Musterung wie auf dem Hutrand hatte ich bisher noch nicht.
zu 3.:
Die Kiefer ist eine stinknormale Waldkiefer und die Umwallung umfaßte nur einen Viertel des Stumpfes. Den Rest nahm eine Phlebiopsis gigantea ein (bei dem häufigen Vorkommen dieses Pilzes gehe ich davon aus, daß dieser Pilz durch Impfung auf den Stumpf gelangte).
Vielen Dank für Eure Postings.
schöne Grüße
Andreas