: liebes forum,

: hier nachträglich noch die kochergebnisse: einige stücke gebraten: kein gelb
: einige stücke gekocht: mit ganz viel gutem willen roch es ein wenig nach
: chemie. es roch aber auch nicht wirklich lecker.

: ich habe an dergleichen stelle erneut an fruchtkörpern und vor allem an
: dessen gelbgeriebenen stielbasis geschnuppert - es riecht nicht nach
: chemie... aber ich vermute auch, dass für mich als relativen laien alles
: nur nach "pilz" riecht

: ich danke euch herzlich
: und schick euch regenwarme grüße

: rosa

Hallo rosa,

das mit dem Geruch ist so eine Sache, das haben ja auch andere hier schon angemerkt. Ich erinnere mich, dass meine Oma als ich noch Kind war des öfteren Champignons gesammelt hat, die an einer bestimmten Stelle auf dem Weg zum Friedhof wuchsen. Wir haben uns nie was dabei gedacht. Sie wachsen heute noch dort, es sind Karbol-Egerlinge .... Es fiel uns also weder ein besonders unangenehmer Geruch auf, noch haben die Pilze uns magentechnische Probleme bereitet.
Was natürlich NICHT heißen soll, dass der Karbol-Egerling zum Essen freigegeben werden darf !!! Es soll nur zeigen, dass die Nasen (und Mägen) doch recht unterschiedlich sind.
Heute, wo ich den Karbol-Egerling erkenne, rieche ich auch meistens den Karbolgeruch ohne Probleme. Für mich besteht da eine große Ähnlichkeit mit dem Geruch von Heftpflaster oder Leukoplast, ähnlicher als Phenol. Aber halt für meine Nase ....

Das Anschneiden der Stielbasis mit dem chromgelb Verfärben im Fleisch ist aber ein untrügliches, 100% sicheres Merkmal für den Karbol-Egerling. Und der macht in den meisten Fällen ganz schön heftige Magen-Darm-Beschwerden, daher zurecht als Giftpilz eingestuft. Es gibt noch ein paar weitere, weniger greifbare Hinweise auf den Karbol-Egerling (Hutform, intensiveres Gilben als bei den Anis-Egerlingen) und der geübte Pilzberater wird diese Art sicherlich auch dann erkennen, wenn sie mit abgeschnittener Stielbasis in die Beratung gebracht werden.