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Re: Mein neues Pilzbuch im Feldtest

Geschrieben von: Christoph G
Datum: 27. August 2007, 08:06 Uhr

Antwort auf: Mein neues Pilzbuch im Feldtest (thebigmushroom)

: Hallo,

Hallo,

: mit dem ersten Feld-Einsatz meines neuen, umfangreicheren Pilzbuches gab es
: bei den ersten drei Pilzen im Umkreis von 5 Metern (Fichten-Bergwald,
: Berchtesgadener Land) trotzdem gleich den ersten Frust: Zunächst fand ich
: diesen riesigen Röhrenpilz (Hut ø 20 cm, Bild leider unscharf).

:
: Image by thebigmushroom 2007

: Die Lamellen sind gelb-grün. Bei Berührung bläuen sie. Der Stiel ist
: netzartig gemustert. Ein kleineres Exemplar habe ich längs
: durchgeschnitten, das Fleisch bläute an der Schnittstelle jedoch nur
: wenig. Vom Stahl des Messers wurde es hingegen oberflächlich leicht rot.
: Nach ein paar Stunden war das Fleisch wieder weißlich. Aber eindeutig
: bestimmen konnte ich die Art trotzdem nicht. Es könnte boletus radicans
: sein, aber der Standort stimmt nicht, oder?

Das muesste der netzstielige Hexenroehrling (B. luridus) sein, und da Du ihn als Roehrling erkannt hast,hat er natuerlich auch Roehren und keine Lamellen ;-)) Der ist sehr variationsreich.

: Auch beim nächsten Pilz tue ich mich schwer: Image by thebigmushroom 2007

: Die Art ist hier sehr verbreitet. Die Haut fühlt sich an wie Leder, das
: Fleisch ist zunächst weiß und sehr fest und riecht äußerst
: vielversprechend, aber das will ja nichts heißen. Mit meinen bisherigen
: Pilzbüchern dachte ich an einen russula, doch ich hoffe, ich liege
: richtig, wenn ich ihn mittels des neuen für cortinarius variecolor halte.

Ich denke da hast Du richtig bestimmt, die Art duerfte bei dir im Bergnadelwald tatsaechlich recht haeufig sein. Ein Taeubling waere hier ziemlich abwegig..;-))

: Und schließlich könnte das ramaria aurea oder flava sein, allerdings stimmen
: die Details nicht so ganz (Standort, Färbung). Die Art wächst hier
: ebenfalls viel und soll essbar sein, aber ich habe sie wegen ihres Äußeren
: und der Tatsache, dass sie laut Pilzbuch auf der roten Liste steht, stehen
: lassen. Wie macht ihr das mit solchen Arten, die zwar insgesamt selten
: sind, aber lokal häufig?

Die Korallen kann man wenn man's sehr genau nimmt sleten allein makroskopisch sicher bestimmen, dazu brauchts einen Spezialisten mit Mikroskop. Generell wuerd ich diese Schoenheiten im Wald stehen lassen und mich an Ihrem Anblick freuen. : Image by thebigmushroom 2007

: Habichtpilze sind unverwechselbar und wachsen hier überall, aber sie
: schmecken irgendwie eigenartig. Kennt jemand ein Rezept, bei dem der
: Beigeschmack nicht so durchdringt?

ich hab mal gehoert: trocknen und zu pilzpulver zermahlen... keine Ahnung, ob dass dan lecker ist.
: Image by thebigmushroom 2007

: Als Neuling bin ich immer noch etwas vorsichtig. Zuerst muss ich lernen,
: nicht jeden eindeutig identifizierten Pilz unbedingt essen zu wollen. Und
: wenn man so eine Schönheit sieht, bringt man es sowieso fast nicht übers
: Herz. Auch wenn es in diesem Fall ganz ungefährlich und paniert in der
: Pfanne äußerst lecker war. Aber den nächsten lasse ich stehen, großes
: Pilz-Ehrenwort.
: Image by thebigmushroom 2007

: Grüße

: TBM
Gruss Christoph

Beiträge in diesem Thread

Mein neues Pilzbuch im Feldtest -- thebigmushroom -- 27. August 2007, 02:01 Uhr
Re: Mein neues Pilzbuch im Feldtest -- Christoph G -- 27. August 2007, 08:06 Uhr
Re: Mein neues Pilzbuch im Feldtest -- Andreas -- 27. August 2007, 10:23 Uhr
Re: Mein neues Pilzbuch im Feldtest -- thebigmushroom -- 27. August 2007, 22:16 Uhr

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