: Hallo Gabor,

: ich bin zwar nicht Andreas, aber erlaube mir trotzdem zu antworten.

: B. aereus wird allgemein als wärmeliebende Art beschrieben.

: Die Sporen fliegen wahrscheinlich schon immer "überall" herum. So
: ein Fruchtkörper macht ja unzählige Sporen, die auch sehr haltbar sind.
: Ein Myzel kann sich daraus aber nur an einem den Ansprüchen gerechten Ort
: entwickeln. Und Fruchtkörper aus dem Myzel ebnso.

: Da es allgemein wärmer wird (und im besonderen die letzten Jahre wohl recht
: warm waren) kann sich eine wärmeliebende Arte eben entsprechend
: ausbreiten.

: Die Funde, die Harald vorher erwähnt hat, sind z.B. auch nicht weit von hier.
: Und ziemlich neu - vor drei jahren haben Harald und Piwo noch die aereus
: bei mir bestaunt - jetzt haben sie selber genug ;-)

: gruß
: bert

Hallo Bert,

das leuchtet mir natürlich ein: "Die Sporen fliegen wahrscheinlich schon immer 'überall' herum".
Und wenn diese Sporen dann tatsächlich auch so haltbar sind, habe ich auch gleich eine Idee, wie man z.B. seltenen Pilzen zu einer weiteren Verbreitung verhelfen könnte.

Viele behelfen sich bislang damit, die Reste ihrer geliebten Speisepilze wieder der Natur zu übergeben, oder auch im eigenen Garten unter entsprechenden Bäumen (in der Hoffnung auf vermeintliche Mykorrhizapartner) zu verteilen.

Hier würde ich doch glatt einen Schritt weiter gehen:
Warum nicht einfach die Hüte von Pilzen, die auf der Roten Liste stehen, aussporen lassen und anschließend die gesammelten Sporen aus größerer Höhe (z.B. mit Hilfe eines Flugzeugs, Wetterballons o.ä.) in der Atmosphäre großflächig verteilen?
So ließe sich die Chance künstlich erhöhen, dass diese dann tatsächlich auch einen ihren Ansprüchen gerechten Ort finden um ein Myzel auszubilden.

Naja, aber wahrscheinlich wird diese Vorgehensweise dann gar nicht so unbedenklich, weil man die ökologischen Folgen zunächst nicht absehen kann...