Hallo Dirk,
ich halte das, was du am Anfang kurz dokumentiert hast, weder für H. albidus noch für albopunctus (letzterer dürfte mittlerweile aufgrund seiner Jod-Reaktion und anderer Mikromerkmale zu Allophylaria umkombiniert worden sein). Nach meinen Erfahrungen müsste das schlicht und einfach das sein, was Sydow als Hymenoscyphus scutula var. aesculicarpa beschreibt. Der Rest sprengt den Rahmen hier und ist als Mail bereits unterwegs. Dazu passen übrigens sowohl die fehlenden Cilien als auch die schwärzende Stielbasis, die albidus durchaus nicht für sich 'gepachtet' hat.
Schön, dass es hier auch mal um Inoperculate gibt, wobei bislang die Frage der Essbarkeit noch gar nicht erläutert wurde. Ich hoffe, du hast mal einen Selbstversuch gemacht.
Schöne Grüße, auch an Andreas
Klaus
hallo andreas,
: herzlichen dank für die ausführlichen hinweise!
: das auffällige bei meiner aufs. war jedoch, dass stets nur der b r e i t e r
: e, abgerundete pol seitlich verzogen war!?
: genau so etwas ist wie gesagt im ellis unter albopunctus abgebildet, der dort
: passenderweise ausschließlich für blattstengel von rosskastanien angegeben
: wird. bei declerq habe ich die art inzwischen auch entdeckt, und zwar als
: synonym für fageolus, die jedoch für fagus und quercus-blätter angegeben
: wird, womit die verwirrung mal wieder komplett wäre.
: ansonsten passt albidus super, denn die meisten frk. haben auch im exsikkat
: tatsächlich eine deutlich scharzbraune stielbasis! cilien hatte ich nicht
: beobachtet, de guttulen waren deutlich und lichtbrechend, asco-fuß müsste
: ich allerdings nochmal nachkontrollieren.
: stimmt, warum sollte sich albidus nicht auch mal auf kastanie verirren, zumal
: viele arten aus der sektion ja nicht gerade wählerisch sind was das
: substrat angeht. dennoch würde mich interessieren, was es mit der ominösen
: albopuctus auf sich hat.
: viele grüße
: dirk