: Hallo und guten Tag liebe Pilzler,
: eine Zunge, nicht meine Zunge ;-) sondern eine Zunge und zwar eine Erdzunge
: bereitet mir kopfzerbrechen. Selbst mit mikroskopischen Details komme ich
: nicht zu einer Bestimmung und hoffe jetzt auf euch.
: Die Erdzunge ist ca. 4cm hoch, der Kopf (2 x 0,5cm) ist flach und mittig
: eingedrückt. Die Oberfläche des Kopfes ist fein rau samtig bis kleiig und
: trocken. Der dünne zylindrische Stiel ist im unteren Bereich glatt.
: Ein „Innenleben“ hat die Zunge auch und was für eins! Sporen braun, 60-85 x
: 5-7µm, 7 fach septiert. Die Asci sind achtsporig mit einer Länge von
: 150-160µm. Die Paraphysen sind mehrfach septiert, eingeschnürt und
: teilweise bis 7µm kopfig.
: Fundort ist ein Moospolster in einem Buchen- Eichenwald, Kalkboden.
: Die klebrige Erdzunge G. peckianum habe ich ausgeschlossen weil sie makro-und
: mikroskopisch überhaupt nicht passt.
: G. sphagnophilum kommt in Mooren auf Sphagnum vor – kommt auch nicht in
: Frage.
: G. peckinatum hat Sporen mit 15 Septen- noch ein „Kandidat“ weniger.
: G. glutinosum ist klebrig – passt nicht.
: G. starbaeckii und G. fallax haben Sporen mit 7-11 (13) Septen, mein Fund hat
: 7Septen – also auch nicht.
: Passen könnten Geoglossum cookeianum und G. umbratile. Da meine Literatur
: nicht mehr hergibt hoffe ich jetzt auf euch.
: Eine gute Zeit
: Gelbfieber
:
hallo Uschi,
hast du die Arbeit von D. Benkert, Bemerkenswerte Ascomyceten der DDR (die Gattungen Geoglossum und Trichoglossum in der DDR) Mykol. Mitteilungsblatt, 20 (Heft 3), S.47-92, 1976? Nach den sehr guten Beschreibungen dieser Arbeit komme ich recht eindeutig zu G. cookeianum. Falls du die Arbeit nicht besitzt und auch nicht sonstwie auftreiben kannst, kann ich dir gerne eine Kopie davon zuschicken.
Gruß
Piwo