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Pilze Pilze Forum Archiv 2007

Re: Rund um Frankfurt?

Geschrieben von: Frank Horn
Datum: 9. Oktober 2007, 20:21 Uhr

Antwort auf: Rund um Frankfurt? (Evchen)

Hallo,

aus Frankfurt ziehe ich gerade weg (wenn auch nicht weit, nur nach Oberursel), aber den Frankfurter Stadtwald brauche ich jetzt nicht mehr. Kann ich Dir also auch sagen, was ich weiß.

Pilze suche ich lieber im Taunus, vor allem wegen der Stockschwämmchen, die ich in Frankfurt noch nie gefunden habe. Aber Frankfurt gibt auch einiges her. Kein Naturpark, natürlich, und ein Höllenlärm im Wald wegen der Flugzeuge, aber im Schwanheimer Wald ein beachtlicher Bestand von alten Eichen (mit Hirschkäfern in den Stümpfen!). Im Schwanheimer Wald habe ich schon große Vorkommen von Steinpilzen gesehen. Fährst Du am besten zum Friedhof Goldstein (Straßenbahn) und gehst quer durch den Wald Richtung Unterschweinstiege / Kelsterbach. Die richtigen Waldstücke mußt Du dann selber finden.

Die Unterschweinstiege heißt übrigens so, weil man früher die Schweine zum Eichelnfressen dorthin getrieben hat.

Im ganzen Stadtwald viel Parasol und Tintlinge (überdüngt...). In den Parks ab und zu ein Riesenbovist, manchmal auch Anischampignons. Die riesigen Champignon-Placken im Ostpark sind aber Karbol. Dafür im Ostpark und Niedwald: jede Menge Bärlauch, um im pilzarmen März den Sammeltrieb zu befriedigen.

Im Taunus gibt es noch mehr: im Vordertaunus (Oberusel, Homburg) neben Steinpilzen, Stockschwämmchen und Parasol oft viele Hexenröhrlinge. Perlpilze en masse, wenn man sie mag (Pantherpilze aber genausoviel, und Knollenblätter erst recht), Hallimasch sowieso. Goldröhrlinge manchmal massenweise, wenn man die richtige Lärchenschonung findet. Maronen vor allem weiter oben (Richtung Feldberg / Altkönig), aber fast alle madig. Pfifferlinge selten, da muß man schon viel Glück haben, oder sich in den Hintertaunus bemühen (am besten gleich ganz hinter nach Grävenwiesbach, da ist der Wald auch relativ menschenleer).

Täublinge gibt es wohl auch eine Menge, aber mit denen kenne ich mich nicht aus.

Rötende Schirmpilze sind im Taunus auch häufig, oft im selben Waldstück wie Parasol. An manchen Wegrändern auch genug Schopftintlinge, daß es sich lohnt.

Der Feldberg ist natürlich Krampf, weil mit dem Auto zu erreichen und völlig überlaufen. Der wahre Eingeborene geht regelmäßig auf den Altkönig. Da oben gibt es aber wiederum keine Stockschwämmchen, sondern alles mögliche, was so ähnlich aussieht und keins ist (womöglich gar Nadelholzhäubling). Wenn Du ganz hart drauf bist, kannst Du da im Winter auch noch graublättrige Schwefelköpfe sammeln, aber immer nur eine Handvoll pro Braumstumpf.

Im Sommer gibt es noch Heidelbeeren, aber das lohnt sich erst ab etwa 600 Höhenmeter (Sandplacken, Viermärker, Altkönig). Weiter unten tragen sie kaum.

Viele Grüße

Frank

: Hallo miteinander,

: bin relativ frisch nach Frankfurt a.M. gezogen und irre pilzsuchtechnisch
: noch ein wenig umher.

: War gestern im Taunus auf diesem bekannten Berg (Feldberg?). Das war ganz
: schön aber schon recht kalt, was die Pilze nicht so zu mögen schienen.

: Der Stadtwald ist nicht weit. Dort war ich noch nicht. Wie ist denn der so?
: Bäume, Boden, Pilze.

: Komme ursprünglich aus dem Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald.

: Liebe Grüße,

: Evchen

Beiträge in diesem Thread

Rund um Frankfurt? -- Evchen -- 8. Oktober 2007, 10:09 Uhr
Re: Rund um Frankfurt? -- zuehli -- 8. Oktober 2007, 14:05 Uhr
Re: Rund um Frankfurt? -- Evchen -- 8. Oktober 2007, 14:36 Uhr
Re: Rund um Frankfurt? -- Frank Horn -- 9. Oktober 2007, 20:21 Uhr
Re: Rund um Frankfurt? -- Evchen -- 11. Oktober 2007, 18:44 Uhr

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