Kurzschlüssel nach RIVA
Tricholoma stans (Fr.) Sacc.
Fruchtkörper eher klein. Hut rosarot-braun mit dunkleren Radialfäserchen. Stiel schlank, dünn, bräunlich getönt, Spitze rein weiß, ohne deutliche Pseudoringzone. Lamellen weiß, zerbrechlich, dann bräunlich punktiert. Kiefernwald. (Riva Nr.61):
Tricholoma pessundatum (Fr.) Que'l.
Fruchtkörper ziemlich groß. Hut fleischig, verflacht, typisch unregelmäßig. Oberfläche sehr schmierig, rötlichbraun, olivlichbraun, deutlich schwarz gefleckt. Lamellen ziemlich dichtstehend, sofort gefleckt. Schneide schwärzend. Stiel kurz, gedrungen, weißlich, dann gefleckt, mit deutlichen braunen Fasern; ohne abgegrenzte chromatische Zonen. Geruch ausgesprochen mehlartig. Im späteren Herbst, tief eingegraben. Bei Fichten und Kiefern. (Riva Nr.58):
Tricholoma radotinense Pila't et Charvat
Fruchtkörper kräftiger. Hut gedrungen, gewölbt, wellig, ockerlich-braun, später geflammt mit rosarot-braunen Beitönen. Rand ziemlich eingerollt, nie gestreift oder gerippt. Lamellen weiß, nicht gelblich, später braun gefleckt. Huthaut trocken. Fleisch darunter schwach rosarot. Selten. Weißtannen oder gemischter Fichtenwald. (Riva Nr.59):
Tricholoma batschii Gro Gulden
Fruchtkörper mit fuchsig-kastanienbraunem Hut, sehr schmierig. Jung Rand stark eingerollt. Stiel weißlich; deutliche Pseudoringzone, aus bräunlichen und oft mit dem Rand verbundenen Schuppen gebildet. Fleisch sehr bitter. (Riva Nr.63):
Tricholoma striatum (Schff) Sacc.
Fruchtkörper mit trockener, seidiger, deutlich faserig-gestreifter, sepia- oder tabakbrauner Huthaut. Stiel ziemlich kurz, mit gut abgegrenzter Pseudoringzone: unterer Teil dem Hut gleichfarbig. Lamellen weiß mit cremefarbigem Schein. Geruch schwach mehlartig. Ziemlich seltene Art. Bei Fichten oder bei Fichten und Kiefern gemischt. (Riva Nr.64):
Fazit:
Eben wurde mir noch dieser Kurzschlüssel ins Ohr geflüstert. Meinen Dank dem edlen Spender.
T. stans ist bei Riva scheinbar ein hochaufgeschossenes, graziles Teil mit fragilem Stiel.
Immerhin darf der Hut radialfaserig sein. T. pessundatum ist eher kompakt, dickfleischig und
wohl auch kurzfüßig. Die nur hier aufgeführte Art T. radotinense habe ich nur der Vollständigkeit
halber aufgeführt.
Eindeutig auch: sowohl T. batschii und T. striatum sind hier eindeutig mit Pseudoringzone beschrieben.
Wobei hier T. Batschii wohl für unseren T. fracticum (Fastberingter R.) steht,
welcher in diesem Riva Schlüssel nicht aufgeführt ist.
Nach diesem Schlüssel ist Kollektion Nummer 3 eindeutig T. stans. Kollektion 2 wohl auch,
ebenso wie die von Felix aufgefundenen Teile.
Kollektion Nummer 4 ist auch nach diesem Schlüssel ein pessundatum, wie auch nach allen anderen zuvor aufgeführten Schlüsseln. Wobei noch zu klären wäre, ob dieses nahezu büschelige
Wachstum nicht auf eine eigene Varietät (z. B. var. Tridentinum) hinweisen könnte.
Wenn die Kompaktheit der einzelnen Kollektionen das wirkliche Bestimmungsmerkmal ist, dann
landet nun Kollektion 1 erstmals bei T. pessundatum.
Es bleibt spannend, obwohl ich eine kleine Tendenz zu erkennen meine.
Ansonsten fehlt nur noch der Schlüssel von F. Gröger. Möchte vielleicht jemand?
Kurzform wie bei RIVA würde vielleicht schon reichen.
Schönes Wochenende allen hier
Ingo