: Hallo Pilzfreunde,
: ich bin absoluter Laie was Pilze betrifft. Meine Erfahrungen sind nur
: prakischer Art ( durchs essen) . Also wirklich keine Ahnung!!!.Ich habe
: aber vor Monaten einen Bericht im MDR gesehen, wo in einem Keller
: Edelpilze erfolgreich gezüchtet wurden.Ich habe mich dann mal im Internet
: umgeschaut und gemerkt das es doch sehr viele Leute gibt die sich damit
: beschäftigen.
: Also meine Frage lautet eigentlich: Kann man in einem Keller mit ca 800 qm
: und eine Deckenhöhe von ca. 2,60 m wirtschaftlich Pilze züchten. Oder gibt
: es jemanden der Pilze züchten möchte aber nicht die Möglichkeiten hat (
: Räumlichkeiten ,oder dem einfach die Kohle fehlt).Ich bin für jede Antwort
: dankbar, und für alles offen, falls jemand interessiert ist sein Wissen
: einzubringen , sich zu beteiligen oder einfach sagt " Lass lieber die
: Finger davon "
: Die Räumlichkeiten befinden sich mitten in Hamburg , Strom und Wasser
: vorhanden.
: Traut euch und schreibt mir eure Meinung!
: Danke Presafe

Hallo,

Harald Andres hat meiner Meinung nach schon so gut wie alles dazu gesagt.

Meiner Meinung nach kann gewerbliche Pilzzucht in "kleinerem" Rahmen (also alles was keine Großproduktion mit -zig Angestellten ist) nur dann funktionieren wenn:

1. Du Deine Brut selbst herstellst. Dafür sind sowohl räumlich gesehen als auch materiell entsprechende labormäßige Einrichtungen vonnöten, um steril arbeiten zu können. Gerätschaften wie Autoklaven etc. die eine Menge Einstiegskapital fressen (fünfstellig musst Du rechnen, denke ich). Und natürlich entsprechende Kenntnisse. Je weniger Du davon mitbringst, desto höher im allgemeinen das Lehrgeld das man so im Laufe der Zeit zahlt.

2. Du müsstest Dich auf weniger bekannte bzw. weniger angebotene Sorten beschränken und dafür einen kleinen Markt aufbauen: Restaurants in der Umgebung, Feinkost- oder Bioläden oder sonstige Kleinläden, die nicht zentral einkaufen, Wochenmärkte. Supermärkte und deren Abteilungen kannst Du gleich abhaken, die kaufen alle zentral.
Bei Champignon und Austernseitling wirst Du nie preislich mit den Supermarktpilzen mithalten können.

Beispiele wären z.B. Stockschwämmchen, Kräuterseitling, aber auch vielleicht Violetter Rötelritterling oder Schopftintling, wenn Du das Timing entsprechend hinbekommst und unverzüglich nach Ernte auslieferst.

Das sind so meine Gedanken dazu, nur als Anregung, nicht aus der eigenen Berufspraxis. Vielleicht meldet sich noch der eine oder andere Hobby-/Berufszüchter zu Wort, aber ich fürchte, so besonders optimistisch wird keiner Dir zu dem Projekt raten.