Hallo nochmal,
an der Stelle möchte ich das Vorwort von A. Riva sinngemäß wiedergeben.
Der Autor ist fest der Ansicht, dass sich alle Ritterlinge, bei Beachtung der
makroskopischen Merkmale, auch so bestimmen lassen. Warum auch nicht? Bei
Boletus, und damit herzliche Grüße an den zur Zeit abwesenden Meister,
klappt das ja auch.
Bei Tricholoma gibt es nur einen winzigen Nachteil. Da in der Gattung von
Alters her begehrte Speisepilze enthalten waren, wurden einige Arten schon
in der Frühzeit der Mykologie klassifiziert. Im Nachhinein gab es dann oft
Änderungen und Ergänzungen. Heutzutage fällt es einfach schwer, die Namensbildung
zurück zu verfolgen. Es handelt sich also eher um ein taxonomisches Problem.
Erschwerend kommt noch dazu, dass zahlreiche Arten durch Umwelteinflüsse
ausgesprochen selten geworden sind. Vor allem habe ich aber den Eindruck, daß
die Gattung hierzulande kaum noch auf Interesse trifft. Jeder 2 mm breite
Weichbecherling scheint momentan interessanter zu sein.
Vollkommen zu Unrecht wird oft postuliert, dass die Ritterlinge schwierig
seien. Im Vergleich zu der Verwandtschaft bei Clitocybe und Lyophyllum
dürfte eigentlich kaum das Verlangen nach einem Mikroskop aufkommen.
Schon gar nicht nach einem Sequenzer. Einen solchen benötigst du eher bei Russula.
*ggg* Ingo