Hallo zusammen,

auch wenn es jetzt doch recht nass war, Grosspilze fand ich in der Rheinebene kaum. Aber im einem der sehr speziellen Trockenwälder fand ich doch was Interessantes:

Mycena corynephora, Flockiger Rindenhelmling

Das Pilzchen wuchs in Mengen auf der Rinde einer Eiche. Aber nur im Mikroskop kann die Art dann auch bestimmt werden. Und gerade bei diesen Winzlingen wird da was geboten:

Die Cheilozystiden, schön globos mit vielen Wärzchen:

Der Stiel mit den Häärchen, die sich auch als ästhetische Elemente darstellen, oft über 150 ym lang.

Da muss natürlich die Hutoberfläche auch mithalten; diese mehlig angehefteten Zellen sind markant stachelig! (Fotos gestackt)

Und noch als Delikatesse etwas, was ich zum ersten Mal fand. In den Farben fantastisch! Zuerst dachte ich nicht mal an eine Hypoxylon, sondern irgend ein Aphyllophorales. Nur durch Seiten im Internet kam ich überhaupt darauf:

Hypoxylon ticinense, kleinsporige Kohlbeere

Diese doch auffallende Art ist wahrscheinlich doch recht selten, vielleicht auch in Ausbreitung begriffen. Ich fand sie übrigens auf Hainbuche.

So macht doch das Pilzeln Spass!

Viele Grüsse, Markus