Moin Andreas,
du bist mir ja ein ganz schlimmer Finger: Fragen mit Gegenfragen zu beantworten, dz, dz, dz ;-)
Aber dein Erlebnis ist wohl eher nicht die Regel, mach dir nix draus – den Tag hättest du dir dadurch nicht vermiesen lassen müssen.
Mir ist etwas ähnliches nur ein mal passiert, aber mit eher umgekehrtem Vorzeichen (und – natürlich – in Dithmarschen, nicht in Nordfriesland ;-)):
An einigen Weiden entlang einer Kreisstraße wuchsen Austerseitlinge, die ich fotografieren wollte. Also rückte ich – damals noch mit ’ner schweren Nikon und anderem Gerödel entsprechend auffällig – an und baute mein Gerät auf, als aus einem Haus an der Straße ein Unhold heraus schoss und mich mit mächtig viel Gebrüll aufforderte, sofort zu verschwinden.
Da kann ich ja auf stur schalten!
Meine Weigerung wollte er dann mit einem Knüttel und einem Hund quittieren, den er auf mich hetzen wollte. Worauf ich ihm hocherfreut nahelegte, das sofort zu tun, denn ein bißchen Schadensersatz und Schmerzensgeld kämen mir gerade recht.
Das brachte ihn wohl aus dem Konzept. Er beruhigte sich und fragte (nach 5 Minuten Getöse!), was ich da überhaupt mache. Ich zeigte ihm die Pilze, worauf der Knilch ganz zahm wurde. Der hatte mich für einen Natur- bzw. Vogelschützer gehalten, der auf der Suche nach potentiellen Biotopen war und nun dachte, ich hätte es auf sein Land abgesehen, auf dem tatsächlich ein paar Graugänse rumdudelten.
Naja, das Ende vom Lied: Der Mensch verzog sich in sein Haus, ich blieb narbenfrei, aber arm an Geld mit meinen Pilzen zurück und konnte die in Ruhe fotografieren.
Grüßlis
Thomas