Hallo Klaas!

: diese Streichholz-Kopf-großen Winzlinge wachsen im Gartenteich, knapp über
: der Wasseroberfläche, an abgestorbenen Pflanzenresten von Typha minima.
: Ein etwas größeres Exemplar, Hut kleiner als 1 cm, meine ich einen Tag
: zuvor an einer Iris pseudacorus gesehen zu haben, am nächsten Tag stand
: aber nur noch der filzige Stiel davon da.
: Hut hellbraun, zur Mitte hin dunkler, wollig-filzig, am Rand leicht gerieft
: oder Lamellen durchscheinend, Lamellen bauchig, etwas heller als der Hut.
: Stiel hell, annähernd weiß, filzig-faserig.

Ich glaube, dein Arbeitsname wird sich bestätigen (vorrausgesetzt, du meinst das mit dem wollig-filzigen Hut nicht ganz so ernst), wenn du ihn mikroskopieren lässt.

: PDS habe ich nicht (u.a. da isser wohl drin), in meinen anderen Büchern
: taucht der Halm-Faserling natürlich nicht auf, im Netz finde ich wenige
: Bilder, aber keine Beschreibung. Kommen dafür noch sehr viele andere in
: Frage?

Zumindest die makroskopische Beschreibung in PdS passt eigentlich nicht schlecht, das mit der Beschreibung der Farbnuancen ist ja immer so eine Sache. Deine sind jung und frisch und ähneln auch den jungen Frkn. in PdS sehr.

: Und wenn ich gerade schon dabei bin, noch etwas: Den
: Wasser-Kreisling/Cudoniella clavus fand ich bisher nur auf Ästen - auf
: anderem Substrat (Erlen-Zapfen) wachsend, ist es kein speziellerer Pilz?

Ich verstehe die Frage nicht ganz.
Cudoniella clavus (Wasser-Kreislingchen) wächst an verschiedenem Holz, ich habe ihn aber auch schon an Krautresten (z.B. in Quellfluren auf Wiesen) gefunden, er ist also nicht näher spezialisiert.

Bei deinen Pilzchen solltest du auf jeden Fall stutzig werden, falls sie eine Neigung zum Röten (wird später braun) haben. Erlen- und Weidenäste sind das bevorzugte Substrat von Hymenoscyphus vernus (Früher Stängelbecherling), deren Scheibe hell ockerfarbene Farben bevorzugt und in bodennassen (oft staunass) Gebieten am häufigsten zu finden ist.