Hallo Timo,
dass dies der Zottige Schillerporling ist, wurde ja schon gesagt.
Für das weitere Überleben stehen die Chancen Deines Walnussbaumes nicht soo schlecht.
Mit Sicherheit wirst Du Dich noch ein paar Jahre dran erfreuen können.
Du solltest Dir Geld für Begutachtungen durch Baumexperten sparen, es sei denn durch herabstürzende Äste steht Gefahr für Leib und Leben zu befürchten.
Der Pilz verursacht erst einmal eine Weißfäule, d. h. das Holz Deines Baumes wird faserig zerlegt. Dies passiert bei Walnuss lange nicht so stark wie bei Esche, sondern ähnlich langsam wie Platane und Apfel (diese 4 Bäume sind mit Abstand die am häufigsten befallenen). Der Pilz kann zusätzlich aber das Kambium des Baumes parasitieren, was zu ausgedehnten Rindennekrosen führen kann. Dann stirbt das darunter liegende Holz zusätzlich ab.
Ich kenne viele Apfelbäume und einige Walnussbäume, die mit dem Pilz teilweise über Jahrzehnte gelebt haben. Das beste ist, Du beobachtest den Baum und begutachtest selbst im laublosen Zustand wie standfest die Äste Dir erscheinen, der Stamm wird kaum umknicken.
Den Ratschlag mit dem desinfizierten Messer solltest Du unter Spaß abbuchen.
Also kein Grund zur Panik - aber ändern kannst Du es nicht mehr, weder mit Messer noch mit Skalpell oder Chemie.

Wenn Du das nächste mal in eine Bibliothek gehst oder zum Grünflächenamt in der nächsten größeren Stadt, dort hat man bestimmt ein Buch zur Baumkontrolle, wo Du dies alles nachlesen kannst.

Beste Grüße - Peter (der ab und zu beruflich mit solchen Sachen zu tun hat).