: Lieber Harald Andres,
: wie geschrieben, ich wollte deinen Beitrag nicht schlecht machen und damit
: nur sagen, dass es auch einfacher geht. Wenn man keine Lupe hat, ist es
: sicher eine Methode. Früher oder Später braucht man aber unbedingt eine
: Sterolupe, denn bei kleinen Arten kann man kaum noch gute Schnitte machen
: oder man sieht diese Arten nicht(z.B. bestimmte Ascomyceten). Und wenn man
: nicht unbedingt eine Markenfirma oder Kaltlicht haben möchte, gibt es
: einfache Sterolupe schon unter 200 €.
: Gruß Peter
Lieber Peter,
Gut! Akzeptiert.. :-)
Wenn wir schon so weit dabei sind -
Dann wage ich gleich, Dir als Experten auf dem Gebiet noch weitere Fragen zu stellen.
Brauchst nicht zu antworten, wenn Dir das zu weit ins Detail geht...
Also:
Das mit der Stereolupe tönt interessant.
Ich überlege mir, meine Weihnachts-Kasse zu plündern und mich vorzeitig zu beschenken.. :-)
Frage:
Wie sieht es mit den Kaulozystiden aus?
Auch das ist oft ein schwieriges Prozedere, grad bei feineren Pilzchen.
Kann man die auch mit der Stereolupe sehen?
Eine verlockende Vorstellung wäre natürlich, den Stiel gleich auf ganzer Länge unter der Stereolupe absuchen zu können... *lach*
Tönt allerdings fast zu einfach...
Grad bei einzelnen Risspilzen habe ich den Fall gehabt, dass an der Stielspitze nicht eigentlich gut sichtbare Kaulozystiden zu sehen waren, sondern feinste Gebilde, die als "Hyphenenden an der Stielspitze", oder "Fasern an der Stielspitze" in der Literatur geführt sind.
Da kommt die Stereolupe wohl an ihre Grenzen, oder?
Wenn wir schon dabei sind, die Prozedere des Mikroskopierens kritisch zu betrachten:
Frage:
Gibt es unter dem Mikroskop eine bessere Technik, Kaulozystiden zu suchen, als meine?
Ich habe es bisher nie anders gelernt:
Ich pflege jeweils ein Stückchen vom Stiel wegzuzupfen, wobei ich kleine, parallele Schnittchen quer zum Stiel anbringe, um nicht zu lange Fasern wegzuzupfen.
Das ergibt dann beim Wegzupfen ein mehr oder weniger rechteckiges Stückchen Präparat. So arbeite ich mich dann von unten nach oben in drei Schritten den Stiel hoch.
Grad bei feineren Pilzchen kann ich froh sein, wenn genug vom so malträtierten Stiel übrig bleibt, um zu einem Schluss zu kommen.. (ich will die Mücke ja nicht zerdrücken...)
Gäbe es da noch eine bessere Technik?
Lieben Gruss, Harald Andres