Hallo Ingo,

die undeutlich aderigen Runzeln weisen m.E. eindeutig in Richtung Duftenden Leistling (Craterellus lutescens), wohingegen die Frk. des Trompetenpfifflings (C. tubaeformis) deutlich ausgeprägte Leisten besäßen. Zum Vergleich findest Du hier hier eine Gegenüberstellung der beiden Arten.

Wie Du bereits bemerkt hast, gibt es eine gelbe Varietät des Trompetenpfifferlings (C. tubaeformis var. lutescens) - insofern würde es mich nicht wundern, wenn auch vom nahestehenden Verwandten eine gelbe Varietät existiert. Allerdings würde ich den Standort ein paar Jahre lang kontrollieren, um eine witterungsbedingte gelbe Form auszuschließen. Im Mertinger Forst kenne ich einen Fundort jener Varietät, an dem ausschließlich gelbe Frk. ausgebildet werden - heuer bereits das 4. Jahr in Folge und nur an dieser einen Stelle.

Warum darf der Trompetenpfifferling, der mit anderem Namen auch Durchbohrter Leistling heißt, keinen hohlen Stiel haben? Oder bezog sich das auf C. melanoxeros? Die Farbe des Hymeniums wurde ich nicht als Trennungsmerkmal heranziehen: Sie kann auch beim Trompetenpfifferling ins Rosa gehen, beinhaltet aber meist zusätzlich einen lila Reflex.

Abschließend noch ein Verweis auf Erics kleine Leistlingskunde zum Thema Cantharellus vs. Craterellus.