Hallo zusammen,
hin und wieder schaffe ich es bei den Telamonien ja wenigstens in eine Sektion, doch bei diesen eigenartigen Gesellen tappe ich völlig im Dunkeln.
Sie wuchsen Mitte September in Gesellschaft von Cort. delibutus, Cort. bolaris und Lact. blennius im Tannen-Buchen-Fichten-Mischwald bei großen Buchen und Tannen:
Recht auffällig bei dieser Kollektion sind die feinsamtigen Hüte, die schon in frischem Zustand zum Aufspringen neigen, jung knallviolette Lamellen und rundliche, ziemlich kräftig warzige, fast stachelige Sporen.
Wer hat eine Idee zu den Teilen?
Beschreibung und Mikros:
Funddaten: 16.09.2008; Fundort: MTB 8136-3-4-2, 750 m, Warngau, Taubenberg, Schwarzer Berg; im Bergmischwald, bei großer Buche, großer Tanne und (ziemlich weit entfernt) Fichte; verges. mit Lactarius blennius und Cortinarius delibutus und Cortinarius bolaris; gesellig (>10 Fk); Hut: bis ca. 6 cm breit (evtl. auch breiter, die größten nicht mitgenommen), jung halbkugelig, später gewölbt, schwach und flach gebuckelt, trocken, feinst samtig, jung vor allem am Rand von blass ockergrauem Velum überzogen, Hut bei vielen Exemplaren tief furchig und grobschollig aufreißend; Hutrand jung durch silbrig-weiße Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 9 cm lang, bis 0,8 cm breit, zylindrisch, basal ausgeprägt keulig, blass bräunlich, an der Stielspitze mit vergänglichem Lilastich, unterhalb der Cortinazone mit blass ockergrauem oder undefinierbar gefärbtem, vergänglichem Velum überzogen, bisweilen bräunend, Keule grauweißlich mit Lilastich, Basalmycel weiß; Lamellen: schwach ausgebuchtet oder gerade angewachsen, mäßig gedrängt, jung knallviolett, später nur noch am Rand lila, sonst lilabraun bis hellbraun; Fleisch: jung violett bis lila marmoriert, später verblassend und wässerig braun; Geruch: schwach pilzig, fast neutral; Geschmack: mild, eher unangenehm; Chemie: KOH (30%): auf Huthaut kastanienbraun; auf Stielfleisch schmutzig oliv; auf Stielkeule olivbräunlich; HDS: Epicutis für ein Telamonia ziemlich chaotisch und verwurschtelt (daher vermutlich die samtige Beschaffenheit der Huthaut), Zellen ca. 5-10 µm breit, einige mit diffus intrazellulärem gelblichem Pigment, einige auch sehr schwach inkrustiert, Zellen bisw. etwas aufgeblasen, vereinzelt auch etwas aufragende Terminalzellen beobachtet; Hypoderm sehr gut ausgeprägt, mehrschichtig, kurz septiert, Zellbreite ca. bis 20 µm, mit auffallend kräftigem Dickwandpigment (in Wasser bernsteinfarben, in KOH gelbbräunlich); Sporen: subglobos, mit kräftigen, deutlich vorstehenden Warzen, im Profil stachelig, Maße: 7,3 x 6 (6,5-8,5 x 5,5-7), Q=1,22 (1,17-1,36), 20 Sp. gemessen;
Sporen in KOH:
Grüße aus München
Hias