Hallo Hartmut,
: Natürlich kann man Psilocybe cyanescens nicht mit Morcheln verwechseln. Es
: geht vielmehr darum, das über das Mycel das Psilocybin durch die Morchel
: aufgenommen werden könnte. Hier zu gibt es interessante Artikel vorallem
: im Tintling 2000 Heft3 und 2000 Heft4, im letzteren schreibt Dr. Gartz
: hierzu, das es nicht auszuschließen ist.
Stimmt schon, hatte gar nicht bedacht, daß die Kahlköpfe nur im Spätherbst fruchten. Über Stoffaustausch zwischen verschiedenen Pilzmycelien habe ich auch schon an anderer Stelle gelesen, jedoch müßte man meiner Meinung nach größere Mengen Morcheln roh verzehren, um in den Genuß von Psilocin, Psilocybin und Baeocystin zu kommen. Beim Erhitzen oder bei längerer Aufbewahrung sollten sich diese Stoffe eigentlich in harmlose Substanzen umwandeln.
Außerdem... Müßten dann nicht noch viele andere Toxine von Giftpilzen in benachbarten Speisepilzen zu finden sein? Dafür hat dieses Forum entschieden zuviele aktive Mitglieder. :-)
: Was das Substrat Rindenmulch betrifft: in wie weit hier Mulch chemisch durch
: Menschenhand, z.B zur Haltbarkeit, behandelt wird, entzieht sich meiner
: Kenntnis. Ich habe darüber jedenfalls gelesen, auch über
: Vergiftungserscheinungen nach Genuß der Mulchmorchel, und wenn mann es
: kann, sollte man auf die Waldbewohner zurückgreifen hArzige Grüße Hartmut
Gut, dann läßt es sich wohl momentan nicht klären. Ich befürchte ja, daß ein Journalist was verwechselt hat und andere immer wieder diesen Irrtum reproduzieren... Schließlich lagern Nadelbäume selbst schon genügend Konservierungsmittel in der Rinde ein, chemische Zusätze wären da wirklich sinnlos.
Grüße und eine gute Morchelernte,
Carsten