Hallo zusammen,
angesichts des bedrohlichen Herannahens der Morchelzeit wäre es fahrlässig, Marens Steilvorlage nicht unverzüglich aufzugreifen.
Hier eine büschelige Inocybe mir Cortina, glatten Sporen und sehr dünnwandigen Hymenialzystiden aus dem Gebirge (Werdenfelser Land), bei Fichte gewachsen. Sie gehört wohl in die Sektion Fibrillosae, also den Arten ohne echte Kaulozystiden im oberen Stieldrittel. Trotz der guten Merkmale (auffallend büscheliges Wachstum und sehr dünnwandige Hymenialzystiden) habe ich bislang keinen vernünftigen Namen dafür gefunden. Vielleicht kennt von euch jemand diesen Risspilz?
Bschreibung und Mikros:
Funddatum: 09.09.2009; Fundort: MTB 8533-1-2-2, 920 m; Klais, Buckelwiesen und Wälder zwischen Klais und Grubsee; am Wiesenrand bei großer Fichte, verges. mit Ramaria mairei; büschelig (2 Büschel mit insges. >10 Fk); Hut: bis 1,8 cm breit, jung kegelig, später flach gewölbt, stets mit warzenförmigem Buckel, Buckel glatt, sonst jung filzig befasert, bisw. mit leicht abstehenden Faserschüppchen besetzt, alt liegend befasert, Hutrand jung mit weißen Cortinaresten behangen, später verkahlend, haselnussbraun bis umbrabraun, jung durch den filzigen Velumüberzug heller wirkend, Hutrand jung durch weiße Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: zylindrisch, basal schwach bis keulig erweitert und meist zu mehreren verwachsen, hellbraun bis blass orangebraun, jung dicht weißlich übersponnen und meist genattert wirkend, alt mehr weißlich beschürfelt, nicht bereift; Lamellen: ausgebuchtet und recht breit angewachsen, jung cremegrau, beige, dann graubraun, reif ockerbraun bis rostbraun; Schneiden weißflockig; Fleisch: im Hutkern schmutzig cremefarben, über den Lamellen wässerig grau, an der Stielspitze zuerst cremefarben, dann rosabraun bis orangeocker; Geruch: intensiv nach Paprikachips; Cheilozystiden: schmal bis breit fusoid, subzylindrisch, seltener lageniform, dünnwandig, spärlich beschopft (meist nur mit einer Art Schleimkappe), hyalin, selten gelblich, 53-110 x 11-19, Wandstärke 0,2-1, am Bauch selten über 0,5; Parazystiden zahlreich, keulig bis blasig, büschelig, z.B. 20x17, 22x13; Pleurozystiden: fusoid bis sublageniform, stelten apikal etwas erweitert, mäßig bis spärlich beschopft und dünnwandig; 53-85 x 13-18, Wandstärke 0,2-1; Stielbekleidung: im oberen Stielbereich: Zellen polymorph: lageniform, fusoid, zylindrisch, keulig, subzylindrisch, stets dünnwand und ohne Kristallbesatz, z.B. 60x13, 37x18, 54x16, 80x15, 55x21, 65x12; Basidien: schlank keulig, ziemlich lang, 29-42 x 8-10; Sporen: breit amygdaloid, flache Seite bisw. schwach bohnenförmig eingedellt, Apex +/- konisch zugespitzt, mit unauff. Kallus, Maße: 10,3 x 6,0 (9-11,5 x 5,5-6,5), Q=1,71 (1,53-2,00), 30 Sp. gemessen;
Elemente der Stielbekleidung im oberen Stieldrittel, in KOH:
Sporen am Stiel, in KOH:
Cheilozystiden, in KOH:
Pleurozystiden, in KOH
Beste Grüße aus München
Hias