Moin Ulysses,
: Meinst du mit dem "Pilz, der Fledermäuse killt" den Geomyces
: destructans, den Tom Volk auf seiner Seite vorstellt?
Genau den! Was bei diesem Pilz imo interessant ist, ist seine Herkunft: Europa oder Amerika und wie er vom einen Kontinent zum anderen gelangt sein könnte. Auch die Frage, ob er als Sekundärerkrankung zu werten ist oder nicht ist interessant. Denn in diesem Zusammenhang stehen ja auch die Pilzerkrankungen bei Fischen: Der Pilz Saprolengia kann einen Fisch nur befallen und töten, wenn der Fisch schon erkrankt ist und/oder seine Schleimhaut beschädigt.
Ich habe über Pilzerkrankungen bei Fischen mal eine kleine Hausarbeit gemacht: Bachforellen ziehen sich beim Laichen ganz erhebliche Verletzungen zu und werden dann von Saprolengia befallen. Doch nur, wenn das Laichen die Forelle zu stark geschwächt hat, stirbt sie an dem Befall auch. Auch Frühjahrshochwasser, bei denen Schmelzwasser im Fluss ist, führt zu teils massivem Pilzbefall: Die Fische liegen reglos am Grund, was Fischegel ausnutzen und sich an den Fischen festsaugen. Bei einer Forelle hatte ich mal über 400 Fischegel gezählt. Durch die zerstörte Schleimhaut kann dann wiederum Saprolengia als Sekundärerreger den Fisch befallen. Und wieder stirbt der Fisch nur dann, wenn er zu stark geschwächt ist.
Auch bei Weißfischen kann man nach der Laichzeit, die im übrigen ziemlich brutal abläuft, viele verpilzte Fische finden. Ein gewisser Anteil stirbt, doch die allermeisten überleben.
Fische mit überstandener Pilzerkrankung kann man gut an Ersatzschuppen erkennen, die sie gebildet haben, wo vorher der Pilz saß.
Grüßlis
Thomas