Hallo Rainer,
die Zipfel -oder Kyffhäuser-Lorchel ist eine
echte Seltenheit, lass mich irren aber ich glaube es gibt in D nur eine
Handvoll Fundstellen.
Die charakteristisches Merkmale zur Trennung von G.gigas und G.esculenta
- 1. die Größe, das können richtige Monster werden - bis 30cm noch, mit
kräftigen, im Schnitt grauenden Stielen
- die "Zipfel" sind in der Tat ein gutes Merkmal
- die Farbe ist eher ein helleres rotbraun nicht so ein weinbraun wie bei der
Giftlorchel
- auch hat Gyromitra fastigiata nicht so "gehirnartige" Windunugen wie seine Verwandten
- Gyromitra fastigiata hat ganz andere Biotopansprüche als G.esculenta (nur Laubwald?)
und das wichtigste Merkmal, G.fastigiata hat an den Polen der Sporen
mehrere "fingerförmige" Ausstülpungen.
Ich wollte euch das noch zeigen, leider sind die Sporen noch nicht reif,
ein paar Wochen Kühlschrank, dann hole ich das nach.
Zur Trennung von G.gigas und G.esculenta fallen mir bis auf die Farbe auf Anhieb
nur die unterschiedlichen Sporen ein, ich denke die beiden Taxa sind
auf den ersten Blick schwieriger zu Trennen, da beide im Nadelwald stehen.
G.gigas wie gezeigt auch im Laubwald. (Pappel, Linde, Roteiche)
Hast du die Zipfel-Lorchel einmal gesehen, es ist einem sofort klar, dass
das keine "normale" Giftlorchel ist. Eine wahrhaft imposante Erscheinung!
Ich hoffe dir etwas geholfen zu haben.
Einen guten Wochenstart und Liebe Grüße
Felix