Hallo Hartmut!

: Das hab ich befürchtet. Eine Hyaloscypha, das ist doch schon was.
: Sporen im reinen Wasser, für mich ist da nichts drinn

: an dern Haaren keine Rotznasen entdeckt, Haarlängen 55-72ym

Das Problem bei den Hyaloscyphen (wahrscheinlich nicht nur bei denen) ist, dass beim gleichen Pilz verschiedene Mikroskopiker auf verschiedene Arten im Ergebnis kommen.

Mit der Haarlänge, in Verbindung mit Wachstum auf Nadelholz, sollte es schon britannica sein, aber wo fängt man an, das Haar zu messen?

Interpretiert man die große Spore als Ausrutscher oder doch eher als im Vorkeimstadium befindlich und lässt sie deswegen weg, oder gibt´s mehrere von denen, und bei keiner ist was keimähnliches zu sehen?

Beschaut man sich die Haare ich Kongo, wird man meist keine Harzanlagerungen sehen, denn das Harz ist löslich.
Wenig gequetscht im Wasser ist es aber vorhanden (im Glücksfall makroskopisch mit Stereolupe als bräunliche kleine Tropfen an den Haaren alter Apos sichtbar).

Theoretisch käme man z.B. mit Huhtinen auf jeden Fall auf irgendein Ergebnis mit den interpretierten Mikro-Merkmalen. Wahrscheinlich käme man auf eine Laubholzart, die man dann großzügigerweise eben "mal auf Nadelholz gewachsen" abtut. Hierher gehören sicherlich viele der gemeldeten "Nadelholz-albohyalinas".

Lange Rede, kurzer Sinn: mein Bauchgefühl sagt, du hast Hyaloscypha britannica (= aureliella var. britannica), das Harz wirst du als altes Harzpilzchen schon noch finden. :-)

VG Ingo W