Hallo in die Runde,
gestern fand ich einen Becherling in einem Balsampappel-Eschen-Ahorn-Forst auf Marschenklei.
Der macht mir nun Betimmungsprobleme :-(.Ich habe allerdings auch nur B&K Bd. 1 sowie Hansen & Knudsen Bd. 1 zur Verfügung und bin (wenn man mal von Flechten absieht) ein ziemlicher Asco-Newbie.
Hier die Scheibchen, ca. 10-12 mm breit, bräunlich, der Rand und Außenseite ockerlich kleiig, keine Haare. Entschuldigt das mäßige Foto, aber ich musste aus der Hand schießen und hatte wohl schon zu viel Kaffee an diesem Tag ;-)
Die Pilze wuchsen auf Erde, d.h. auf dem Aushub eines vor wenigen Monaten geloteten (für die nicht nordwestdeutschen: ausgeräumten/aufgereinigten) Grabenzuges. Sicherlich ist der Grabenaushub mit organischer Substanz angereichert, jedoch war ein spezielles Substrat nicht auszumachen. Die Pilze saßen dem Boden auf. Eine Brandstelle resp. Kohle kann ich ausschließen, jedoch ist der Standort sehr eutroph (das fädige Grün ist Funaria-Protonema).
Und zwei Mikrofotos:
Die Asci (ca. 310 x 16 µm) färben in Melzer zunächst am Porus und dann auch vollständig blau (J+, amyloid). Die Paraphysen sind fädig, mehrzellig und am Ende unregelmäßig kopfig aufgetrieben, hier ca. 11 µm breit. In der Endzelle ist regelmäßig ein tropfenförmiger und granulärer Inhalt festzustellen.
Die Sporen sind elliptisch und (soweit ich das feststellen konnte) glatt. Sie haben einen zentralen mitunter schwer sichtbaren Tropfen und ein sehr fein granuläres Plasma. Maße: 18,7-20,3 x 10,5-11,7 µm.
Hat wer einen Tipp in welche Richtung das gehen könnte?
Lieben Gruß
Thomas