Alexander und Ich waren heute im Staatsforst Rehna unterwegs. In einer feuchten Waldwegfurche freuten wir uns über eine vermeindliche Scutellina. Unter dem Mikroskop fand Torsten dann keine Haare. Es handelt sich eindeutig um eine Malastiza. Das Sporenornament der freien Sporen war nicht vernetzt und auch die Sporengröße passt nicht zu M. chateri!

Wir sind zu Melastiza flavorubens gekommen, würden aber gerne um Eure Meinung bitten.

Ein Beleg steht zur Verfügung. Anbei unsere Beschreibung und Bilder, von jungen und reifen Fruchtkörpern.

Torsten & Alexander vom Rehnaer Pilzverein.

Melastiza flavorubens (Rehm) Pfister & Korf

(=Aleuria flavorubens (REHM) MORAVEC (1994))

8.8.2010 Staatsforst Rehna, lehmige, feuchte Waldwegfurche zwischen Bryophyten (Bryum, Pohlia)
leg. et det. Alexander Glomb & Torsten Richter

MTB 2231/4

Apothezien: 2- 7 mm Ø, jung fast kugelig geschlossen, später becher- bis tellerförmig, alt scheibenförmig, dickfleischig mit wulstigem Rand, aber nicht umgerollt, Hymenium glatt, rotorange, außen etwas heller, orange, besonders jung mit dichten braunen „Pseudohaaren“ besetzt, im Alter wird Haardichte größer, Apothezien dem Erdboden stiellos aufsitzend.

Mikromerkmale: reife, freie Sporen ohne Ornament 14-16 x 7.5-8 µm, mit Ornament 17- 18 x 10 µm, je Pol mehrere mittelgroße Lipoidtropfen, Sporenornament aus unregelmäßigen Höckern bzw. Pusteln, die nicht bzw. kaum vernetzt sind, an den Polen der Spore mit deutlichen Warzen/Apiculi; Asci 200-220 x 12-13 µm, in Lugol negativ, zylindrisch,
8-sporig,. Pseudohaare 50- 70 x 10-11 µm, apical abgerundet, kurzgliedrig, 2- 5mal septiert, hellbraun, dickwandig, Paraphysen 6-8 µm im Durchmesser, mehrfach septiert, keulig- bis kopfig angeschwollen, mit orangefarbener Inhalt besonders in der obersten Zelle der Paraphysen, nach unten hin abnehmend.