Lieber Peter,

ich denke, der Tipp von Harzpilzchen geht in die richtige Richtung, L. hepaticus würde ich nach meiner Erfahrung ausschließen (hat der eigentlich eine Verbreitungslücke in Sachsen???). L. britannicus bzw. dessen f. pseudofulvissimus (= L. fulvissimus ss. Heilmann-Clausen & al.) ist einer der häufigsten Milchling unserer besseren Laubwälder. Früher wurde er oft als L. ichoratus, in letzter Zeit als L. fulvissimus bezeichnet. Ich denke, bei besonderen Witterungsbedingungen (bei Euch hat es ja wohl ganz ordentlich geregnet, oder?) können auch solche außergewöhnlich dunklen Formen vorkommen. Auch das Bild in Basso 1999 S. 567 zeigt relativ dunkle Fruchtkörper. Mikroskopisch wären in jedem Falle die Huthaut und die Stielbekleidung (Kaulokutis oder Trichoderm) zu prüfen. Der Geruch sollte quietus-artig gewesen sein?!?
Übrigens noch Glückwunsch zu Boletus satanas.
Viele Grüße aus Leipzig,
Jesko