Liebe Forumsteilnehmer,
vor einigen Tagen habe ich in Colorado einen Röhrling gefunden, den ich mit meinen Mitteln hier leider nicht bestimmen kann. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
Fundort: Hochebene, ca. 2 800m, in einer Rinne, die bei Regen Wasser führt, direkt an einem Rohr, das dieses Wasser unter einem Weg durchleitet.
Am oberen Rand kann man das Wasserrohr (weiß) noch erkennen. Ca. 60 Stunden vor den Fund gab es hier ein Gewitter mit genügend Regen.
Der Hutdurchmesser ist 15 bis 20cm, ich könnte mir aber vorstellen, dass sie an dieser exponierten Stelle größer als normal werden. Die Huthaut ist trocken, mittelbraun auf gelbem Grund.
Begleitbaum: Gambel Oak / Quercus gambelii, kein Nadelbaum weit und breit.
Das Besondere an diesem Röhrling ist, das das Teilvelum bis an das Stielende geht.
Es ist sehr fest, papierartig, trocken fast wie Pergament.
Hier kann man auch erkennen, dass das Teilvelum vom Sporenpulver ganz gelb gefärbt ist. Ich vermute, dass die mit Sporenpulver behafteten, resistenten Velumstücke vom Wind weiter getragen werden und damit die Verbreitung sichern.
Geruch: angenehm pilzig
Geschmack: mild, pilzig
Poren, Stiel und Sporenpulver intensiv gelb
Alle Teile bräunen nach Berührung. Fleisch im Schnitt hell, fängt gleich an zu bräunen, allerdings nicht so intensiv wie die Poren.
Röhrenlänge ist 2mm am Hutrand bis 1cm am Stiel, Röhren teilweise am Stiel herunterlaufend.
Ansonsten denke ich, dass die Bilder genügend aussagen. Er müsste ja schon allein an diesem ungewöhnlichen Velum partiale festzumachen sein.
Liebe Grüße
Roswitha