Hallo Gábor,

wie genau der Vorgang funktioniert, kann ich dir leider auch nicht sagen. Allerdings würde ich nicht gleich von einem biochemischen Wahrnehmungsprozess ausgehen, bei dem sich der Pilz gezielt die Sporen "aussucht", sondern eher denken, dass für den Parasiten nur die reifen Sporen als Substrat in Frage kommen und er mit den unreifen nichts anfangen kann. Ich stelle mir das halt so ähnlich vor wie bei, nur so als Beispiel, Puccinia gramninis. Die wird nicht extra einen komplizierten Wahrnehmungsprozess brauchen, um lebendes Getreide von abgestorbenen Halmen unterscheiden zu können, sondern schlicht dort, wo die Hyphen die richtigen Vorraussetzungen haben, wachsen. Diese Vorraussetzungen sind bei abgestorbenen Halmen halt einfach nicht gegeben, so wie sie vielleicht bei unreifen Sporen der Humaria auch nicht gegeben sind. Aber das sind nur so meine Gedanken...

: Und vielen Dank für die Info bezüglich Hypomyces stephanomatis.
: Korrekterweise müsste S. strigosum dann vielleicht Stephanoma-Form von
: Hypomyces stephanomatis heissen?

Naja, was wirklich korrekt ist, kann wohl nur jeder selber beurteilen. Konsequenterweise müsste man dann auch Ptychogaster-Form von Oligoporus ptychogaster sagen aber irgendwie klingt das nicht so gut. :-)
Mit Stephanoma strigosum weiß aber jeder, was damit gemeint ist.

Schöne Grüße
Gernot