Hallo zusammen,

da ich ja letzte Woche mit der wahrscheinlichen Sclerotinia capillipes nicht richtig auf die Umgebung geachtet hatte,
war ich am WE wieder dort. So sieht es da aus, in besseren Zeiten fließt aber wesentlich mehr Wasser:

Ein Bisschen Farn, Klee und Hahnenfußgewächse, vorwiegend Ahorn, Hainbuche, Buche, Erle. In dem
modernden Blattsalat im Feuchten finde ich mich aber nicht zurecht - keine Ahnung, was da alles an
Blättern in dicken Schichten übereinander liegt:

Und genau da drin fand ich gestern diese Zwerge:

Meine Vermutung ging zwischendurch mal in Richtung Botryotinia - oder eben irgendetwas anderes mit Sklerotium...
Vom Stiel waren über der Laubschicht etwa 2 mm zu sehen, die restlichen 20 mm waren fädig im Laub versteckt.
Gibt es Tipps hierzu, worauf ich noch näher achten müsste? Hier das, was ich erkennen konnte:

Ansonsten gabs noch ein paar weitere neue Arten für mich, noch keinen Bestimmungsversuch gestartet:

Und die hier, keine Ahnung davon, aber vielleicht lande ich ja mit Mollisia ventosa einen makroskopischen Glückstreffer:

Davon ist morgen wahrscheinlich nichts mehr übrig, an Nadelholz, schätzungsweise eine Gallertträne:

Das müsste Cudoniella tenuispora sein, mal auf einem Stöckchen, die meisten davon wuchsen auf Buchencupulen:

Wo noch ausreichend Wasser ist, fühlt sich Vibrissea truncorum noch wohl:

Vielleicht wieder Hymenoscyphus monticola, schaue ich mir diesmal an, solange sie noch fit sind:

So ganz traue ich mich nicht, die beiden Kollektionen an unterschiedlichen Bächen als Pachyella babingtonii abzulegen.
Wird aber wohl so sein. Interessant finde ich, wie die jungen FK auf dem zweiten Bild aussehen:

Das Schönste aber, was ich heute beobachten durfte, waren die knapp 15 Prachtlibellen-Männchen (Calopteryx virgo), die sich
um die sonnigsten und besten Plätze stritten. So viele habe ich noch nie zusammen gesehen, auf dem Foto kommt gerade
noch eine von rechts angedüst: