Hallo Gábor und Dirk,

...Pseudoclitocybe cyathiformis, so habe ich ihn jetzt getauft.

Die Lamellen sind am Hutrand gegabelt. Zudem lassen sie sich beim auseinanderziehen in der Mitte teilen (R. Lüder: Grundkurs Pilzbestimmung), nicht nur die Gegabelten. Hutrand wenn, dann nur minimalst gerieft. Stiel jetzt angetrocknet deutlich überfasert. Mit Netzstruktur? Na ja, kann man so sehen muss man aber nicht unbedingt. Der Geruch ist schwach aber nicht unangenehm. Den Untergrund würde ich mal als Rotliegend bezeichnen, neutral bis leicht sauer. Aussporen wollte bisher leider noch keiner.

P. obbata habe ich wegen folgenden Punkten (Pilze BaWü 3/501) ausgeschlossen:
- Durchmesser 2,5-4cm; meine waren gut 6cm groß
- Hutrand gerippt, durchscheinend gerieft; negativ
- Standort trocken-frisch; als trocken oder frisch würd ich den Standort auch nicht bezeichnen
- leichter Bittermandelgeruch; negativ

Vor Ort dachte ich wegen der schönen braunen Farbe auch mal kurz an den Kaffeebraunen, hatte den aber wie Gábor in den Wald und zudem auf Holz verbannt. Im Laux fand ich jetzt noch den Hinweis: ...auf kultivierten Böden.... Wenn damit Wiesen, Äcker oder Gärten gemeint sind, würde der Standort ja doch noch passen. Oder ich deklariere die Wiese kurzerhand in eine etwas zu breit geratene Viehtrift um. Vermint war sie jedenfalls mal. :-)

Gruß Joschi