Hallo miteinander!

Wenn man hier reinschaut, könnte man meinen, es würde meterhoher Schnee liegen - dabei wachsen zur Zeit ja jede Menge Pilze. Wo bleiben die spektakulären Fotos über kiloweise Austernernte mit verlängertem Räppeleisen? Bei mir gab´s 2014 schon 2x FiZaRü-Soße, die Judasohren erreichen schon wieder Handgröße, und auch die Samtfüße und Rauchblättrigen Schwefelköpfe sprießen.

So, jetzt aber eine Nicht-Mykophagen-Frage an die Liebhaber von Pilzen auf Holz:
Auf der Stirnseite eines liegenden Laubholzstammes (MTB 7625-133, 560m üNN, Südhang) wuchsen diese feinstacheligen Porlinge, Fund von gestern.

Der/die umgedrehten Fruchtkörper sind 20 mm breit, die Stacheln 0,5 mm lang, der Hut filzig, kann wohl nur dimitisch sein. Das Meiste sieht man ja auf den Bildern - besser als 1000 Worte.

Unter dem Mikro sieht es so aus:

Im inneren Bereich des Filzes bilde ich mir ein, einige kleine Schnallen an den Hyphen gesehen zu haben. Im äußeren Bereich sind die Hyphen nur sehr selten verzweigt - ohne Septen = ohne Schnallen. Sporen habe ich leider nicht gefunden, dafür auf den Stacheln viele dieser inkrustierten Zystiden.

Ich tippe auf Steccherinum ochraceum, die lt. Krieglsteiner GroPiBaWü im Winter ja steril sein sollen. Passt das?

Viele Grüße - Rika