Hallo Forum,

nochmal ein kurzes Statement zur Frühjahrspilzsaison bei uns im Berliner Umland. Zum Glück blieb uns
die ganz große Trockenheit in dieser Jahreszeit erspart. Wir haben zwar ein deutliches Defizit,
gemessen am jahreszeitlich üblichen Durchschnitt, aber für Pilzwachstum scheint es ausreichend zu sein.

Damit hatten wir hier wir den seltenen Fall, dass die Phase der Großascos fast natlos in eine Phase mit
typischen Mittfrühlings- bis Frühsommerarten überging.

Während zu Ostern an einigen Stellen sogar nochmal Giftlorcheln neu aufkamen und die eine oder
andere Spitzmorchel folgte, standen hier und da bereits die ersten Maipilze in den Startlöchern.
Ende April! Verglichen mit dem Rheinland nichts Besonders, aber man darf auch nicht vergessen,
dass die Vegetation bei uns im Vergleich gut drei Wochen hinterher hinkt.

Ich bin mir aber sicher, dass es die Morcheln in diesem Jahr nicht bis über den Monatswechsel schaffen.

Auch wenn sie noch so frisch und jung aussahen. Dafür standen bereits erste Kollektionen von Rißpilzen
an den Wegrändern. Fragt aber bitte nicht nach dem Namen. Das ist (noch) nicht meine Baustelle.

Diese hier schon eher. Irgendwann hatte ich die schon mal Ende April - Anfang Mai. Peter Specht hatte sie
wohl schon zwei Wochen zuvor im Kiefernwald. Der Geruch war vielversprechend.

An einem sonnigen, trockenen Standort auf (vermutlich) Espenstumpf hatte ich diese Kollektion aufgestöbert.
Ich könnte schwören, als ich die umdrehte, hatte ich fest mit einer porigen Unterseite gerechnet.
Da dort aber Lamellen waren, handelt es sich auf jeden Fall um einen Erstfund.

Ich meine, es sollte sich dabei um Lentinus tigrinus handeln. Oder hat noch Jemand eine andere Idee?
Auf jeden Fall gefällt mir das momentane Klima außerordentlich. Gestern hatte es in meinen Sammelgebieten
nochmal geschüttet, so dass auch in den Mai hinein für Nachschub gesorgt sein sollte. Vielleicht kann ich ja,
nach einigen Jahren Unterbrechung, einige Maipilze zum Essen einladen. ;-))

Grüßlis Ingo