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Goldblatt-Gipfel?

Geschrieben von: Till
Datum: 4. August 2014, 23:31 Uhr

Antwort auf: Re: Goldig - Nachtrag: Frage an die Runde (Melli)

Hallo, Melli,

das Goldblatt ist - aus meiner Sicht - ein Einzelgänger. In unserer Region (Südostbayern) haben wir ziemlich viele Fundorte im nördlichen Bereich (Hügelland außerhalb der kalkhaltigen Moränen, und dort vor allem in nicht zu trockenen Kiefern-, Fichten- und Buchenwäldern auf zumindest oberflächlich versauerten Böden). Aber viele Fundorte heißt nicht viele Fruchtkörper, meistens nur 1-3, selten mal 5-8 an einem Fleck. Was der Pilz offenbar gar nicht mag, sind Höhenlagen von über (600-) 700m und Böden wie in den Kalkalpen.

Die andere Frage ist die, warum manche Arten in manchen Arten gar nicht, in anderen dagegen häufig erscheinen. Ich denke, dafür ist vor allem der Witterungsverlauf verantwortlich (banale Erkenntnis ...). 2013 haben wir hier einen einzigen Gallenröhrling gesichtet - in anderen Jahren, wie heuer, erscheint er in Massen. 2013 goss es im Mai/Juni, das war ihm definitv zu früh, heuer regnet es im Juli/August, das scheint er zu mögen.

Nochmal zum Goldblatt: Ich sehe gerade, dass Besl/Bresinsky den Pilz in Bayern außer im Jura (= Kalk) und in den Alpen (Höhe, z. T. Kalk) aus allen Regionen angeben. Und Doris Laber hat im Hochschwarzwald keine Funde vermerkt (sauer, aber zu hoch).

Neue Frage in die Runde - vor allem an die Sammler in den Alpen und Mittelgebirgen: Wie hoch klettert bei euch das Goldblatt? Bei uns kommt es (bisher) nicht über 575m hinaus. In den Südalpen wurde er laut österr. Datenbank aber schon auf 800-900m gefunden.

Schöne Grüße
Till

Hallo zusammen,

: jetzt muss ich doch nochmals wegen des Goldblatts was in die Runde fragen.
: Ich war ja ganz aus dem Häuschen, weil das für mich in all den Jahren der
: erste Fund war. Als vielbeschäftigte Schreibtischtäterin bin ich ja leider
: beinahe mehr in den Pilzforen unterwegs als im echten Wald - und in den
: letzten Tagen ist mir in diversen Pilzforen und -gruppen das Goldblatt nun
: schon mindestens fünfmal begegnet (und zwar nicht aus einer Region,
: sondern ganz verstreut aus ganz Deutschland). Jetzt bin ich neugierig: wer
: hat Erklärungen dafür, warum manche Pilzarten zu bestimmten Zeiten so viel
: stärker zutage treten als sonst? Ganz so, als hätten sie sich jahrelang
: rar gemacht und sich dann verschworen, innerhalb weniger Tage großflächtig
: Furchtkörper hervorzubringen, um anschließend wieder jahrelang in den
: Untergrund abzutauchen. Die Hasenröhrlinge zum Beispiel scheinen mir auch
: solche Kandidaten zu sein. Also mal her mit den Pilz-Verschwörungstheorien
: - oder gerne auch seriösen naturwissenschaftlichen Erklärungen... ;-)

: Neugierige Grüße
: Melanie

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