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Weiterleitung von Thomas

Geschrieben von: 42
Datum: 3. November 2014, 09:09 Uhr


Hallo alle,

mein Namensvetter liegt im Krankenhaus und hat mich gebeten, einen Beitrag von ihm weiterzuleiten, da das Krankenhausinternet sehr ungewöhnlich auf das PilzePilze-Forum reagiert.
@Thomas: Deine Geruchsbombe ganz unten ist der Gurkenschnitzling. Und: Gute Besserung!

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Moin zusammen,
Halloween war, pilztechnisch gesehen, sehr erfolgreich. Ich hatte schon gar nicht mehr richtig dran geglaubt, nachdem die Temps. doch arg in den Keller gegangen waren.
Suchgebiet war wieder der Wohlder Wald bei Bergenhusen, Kreis SL:

Diesmal wollten die Pilze aber gefunden werden. Los ging es mit Flockenstieligen Hexenröhrlingen, die höchst unauffällig als kleine Knubbel im Herbstlaub standen

Mitten zwischen Massen vergammelter Schwärztäublinge entdeckte ich dann auch die ersehnten Totentromepeten.

Die einen sehen auf den ersten Blicke den anderen zum Verwechseln ähnlich, und so kam es wie es immer kommt: Die ersten Totentrompeten bemerkte ich erst, als ich schon mitten unter ihnen stand.
Etwas weiter am Waldrand auf einem Wall standen dicke Beutelstäublinge:

Überhaupt hatten die, Birnenstäublinge und Eierboviste noch mal ein Hoch, denn die gab es in großen Mengen.

Zwischen den Beutelstäublingen standen diese Erdritterlinge:

Welche das genau sind, muss ich noch rausfinden. Das ist aber momentan etwas schwierig, weil ich wegen einer Angina pectoris gerade im Heider Westküstenklinikum liege. Und die haben hier begreiflicherweise etwas dagegen, wenn ich versuchen würde, auf Station meine Proben zu untersuchen … ;-)

Am Fuße einer Buche standen diese reizvollen Hautköpfe:

Andreas Kunze half mir eben noch aus der Verlegenheit und gab mir den Namen Cortinarius cinnabarinus (Blutroter Wasserkopf) durch.

Bäuchlings vor den Hautköpfen liegend dreht ich den kopf nach links und gewahrte dieses Pilzlein:

Und damit war der Bann gebrochen: Trompetenpfifferlinge von oben im Buchenlaub zu finden – naja, ihr wisst alle selbst, wie gut die sich tarnen können:

Aber auf dem Bauch liegend, erkannte ich schnell überall gelbe Stiele unter buchenblattbraunen Hüten…

… und es hub an ein fröhliche Sammelei.
Geegndet hat die Tour dann mit einem Eimer voller Pifferlingsverwandter, jeder Menge Flockis, Täublingen, Semmelstoppelpilzen und Violetten Rötelritterlingen.

Zuhause fand ich dann noch im Holzhäcksel auf unseren Gartenbeeten diesen Schirmling, der auch noch seiner Bestimmung harrt:

Ach ja, diese Pilze hier kann ich nur geruchsmäßig zuordnen: Gammelhering!

Der Geruch, der nur von einem Fruchtkörper ausgeht, war so penetrant, dass man ihn gar nicht an die Nase halten musste.
Hier noch die Untersicht mit den Lamellen:

Vielleicht könnt ihr mir ja den einen oder anderen Hinweis geben. Wie gesagt, der Geruch war wirklich heftig.
So, jetzt ist erst Mal Ende mit Pilzen. Morgen bekomme ich einen Katheter gesetzt, und dann sehen wir mal weiter.

Bis dahin
Grüßlis
Thomas

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