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Re: Orangene Becher - Byssonectria, bloß welche?

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 8. April 2015, 01:56 Uhr

Antwort auf: Re: Orangene Becher - Byssonectria, bloß welche? *PIC* (Joschi Siembida)

Hi Joschi,

merci für Deine ausführlichen Kommentare + Bilder!

Tja, es wird nicht einfacher... Der Standort ist mitten im Fichtenforst - ohne Sand und ohne Schafe ;-) Rehe gibt´s dort. Aber Du hast ja berichtet, dass Du beide Arten schon quasi nebeneinander gefunden hast. Also vergessen wir den Standort als Indiz. Was das "dicht gedrängt" betrifft, so sehe ich, dass die Apos stellenweise so eng beieinander stehen, dass sie sich gegenseitig deformieren, siehe die ersten 3 Bilder in meinem Eingangsbeitrag. Lass die erst mal alle heranwachsen und richtig reif werden, dann wird das Gedränge schon größer.

Paraphysenform: "meine" haben durchgängig eine 90-Grad-Krümmung. Bei fast allen (sicheren?) Mikro-Fotos von B. fusispora, die ich finden konnte, waren die P. nur leicht geknickt oder wellig, wie Joschi ja auch schreibt. Und die Apos von B. terrestris waren alle mehr gelb als orange.

Aber dann habe ich noch eine B.f. - B.t. - Diskussion gefunden, Joschi war auch beteiligt: http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?noframes;read=231575 Schaut Euch mal die Mikros dort von Harzi an, insbesondere die Form und Pigmentierung der Paraphysen sowie die Verdickung an den Sporenpolen! Seine terrestris-Fruchtkörper sehen meine reifen seehr ähnlich, Form wie auch Farbe. Also wenn Ihr damals richtig bestimmt habt, müsste mein Fund B. terrestris sein.

Noch eine andere "blöde" Frage:
Wieso heißt B. fusispora auf deutsch eigentlich "Spindelsporiger" Becherling? Die anderen Byssonectria-Arten (alle? oder nur noch B. terrestris?) haben doch auch solche "spitzen" Sporen!

Gute Nacht – Rika

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: Hallo Rika,

: Hier würde ich noch folgendes ergänzen / anmerken: Die Paraphysen haben
: leichte Knicke und/oder Wellen
: Die Paraphysen sind zwar schon sehr weit gebogen, aber so richtig
: Spazierstockartig / 180° rumgebogen sind sie auch nicht
: Die Apos stehen zwar teilweise schon dicht zusammen, aber das geht noch
: dichter und vorallem großflächiger dichter

: B. terrestris hatte ich im Wald auf einem freigescherrten Schlafplatz von Reh
: oder Hirsch und auf einem Wildwechsel. Beides mal ohne Losung in der nähe
: so weit ich mich noch erinnern kann. In der Mehlinger Heide fand sich B.
: terrestris an gleichen Standorten wie B. fussispora. Sprich in Verbindung
: mit Stierkäfer Höhlen, die darin den Schaffdung recyceln.

: B. fussispora gabs in der Heide an vielen Stellen. Urin oder Dungeintrag ist
: dort nie auszuschließen wegen der Beweidung mit Schafen.

: Das was ich bisher gesehen habe läßt mich eher an B. fusispora denken. Aber
: ich hab die beiden Arten erst einmal gefunden und untersucht. Die
: Fachleute für Dungpilze sind hier andere.

: Marcel ist die nächsten Tage unterwegs und wird Dir warscheinlich nicht
: Antworten können.

: Ich häng Dir mal noch ein Standortfoto von B. terrestris und eine
: Bilderbuch-Spazierstock-Paraphyse dran.

: Gruß Joschi

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