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Chemische Ökologie Höherer Pilze

Geschrieben von: H. Schrey
Datum: 19. Juni 2015, 15:31 Uhr


Liebe Pilzfreunde,

ich bin Doktorandin der Uni Bremen und erforsche innerhalb der Arbeitsgruppe um Prof. Spiteller die Chemische Ökologie Höherer Pilze. Infolgedessen isolieren wir chemische Naturstoffe aus Fruchtkörpern und versuchen herauszufinden, weshalb bestimmte Substanzen in den untersuchten Pilzen enthalten sind bzw. welche biologische Wirkung diese haben. Hierunter fallen z.B. die Verteidigungsstrategien von Pilzen gegenüber Fraßfeinden durch eine fungizide, insektizide oder wachstumshemmende Aktivität oder aber auch das Anlocken von potenziellen „Sporenverbreitern“ durch einen besonderen Duft.
Mein Arbeitsgebiet ist hierbei die Gattung Laccaria sowie die Art Lactarius glyciosmus-und spätestens nun fangen die Probleme an .
Was erstere betrifft, habe ich Probleme der Bestimmung, da ich mit dem Mikroskop nicht sonderlich geübt bin und die einzelnen Arten makroskopisch schwer voneinander abzugrenzen sind. Eine genaue Bestimmung ist hierbei für mich besonders wichtig, da ich Substanzen gefunden habe, die nicht in allen Arten gleichermaßen vorkommen. So stellt sich hierbei die Frage, ob die gefundenen Verbindungen standortspezifisch oder eher artspezifisch sind.

Was den Milchling betrifft, hatte ich eine Fundstelle, an welcher allerdings letztes Jahr keine Fruchtkörper aufgetreten sind. Da meine Forschungszeit nur noch begrenzt ist, bin ich darauf angewiesen diesen Herbst neues Forschungsmaterial zu erhalten.
Wie Sie sehen, habe ich also Probleme mit der Beschaffung taxonomisch einwandfreiem Pilzmaterial und wende mich an Sie mit der Hoffnung, ob Sie mir helfen könnten. Ich wäre sehr traurig darüber, wenn ich entscheidende Fragestellungen in meiner Arbeit nicht lösen könnte, da mir die Frage „Warum sind bestimmte Verbindungen in Pilzen“ aus Pilzsicht wichtig ist zu klären.
Aus diesem Grund bin ich an Folgendem interessiert:
Fundorte oder Fruchtkörper von
Laccaria proxima (aus dem Norden und Süden bzw. verschiedenen Fundorten)
Laccaria laccata (aus dem Norden und Süden bzw. verschiedenen Fundorten)
anderern Laccaria-Arten außer bicolor und amethystea
Lactarius glyciosmus

Wenn Sie Lust haben, mir bei meinem Problem behilflich zu sein, würde ich mich freuen, wenn Sie mich kontaktieren würden: h.schrey@uni-bremen.de.

Ansonsten wünsche ich allen eine erfolgreiche Pilzsaison 2015!
Beste Grüße,
ein Pilzfreund.

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