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Re: Sonnenaufgang

Geschrieben von: Birgit
Datum: 6. November 2015, 16:13 Uhr

Antwort auf: Re: Sonnenaufgang (hansuwe)

Hallo Hansuwe, hallo Rebecca,

: Super Bilder!!!
Dankeschön.

: Mit welcher Kamera kann man Bilder mit verschiedenen
: Schärfeebenen hintereinander machen?

Mit jeder Kamera, die entweder einen manuellen (bedienbaren) Fokus besitzt oder mindestens die Möglichkeit den Autofokus auf ganz bestimmte kleine Bildbereiche zu setzen. Bei meiner Kamera sind das kleine Rechtecke, die man im gesamten Bild verschieben kann, auf diesen Bereich stellt der Autofokus dann scharf. Ich hab eine Fuji XS 1, eine Bridgekamera, die viele manuelle Einstellmöglichkeiten hat. (Da gäbs sogar ein Automatikprogramm (aus der EXR-Palette), das aus drei Bildern eins errechnet und das für Makroaufnahmen geeignet sein soll, ich hab das aber noch nicht ausprobiert und glaubs eher nicht.)

Man stellt also entweder manuell oder mit Hilfe des Autofokus auf verschiedene Bildbereiche scharf, in diesem Fall einmal auf den obersten Hutrand (geringster Abstand zur Kamera), irgendwo in der Mitte des Huts und auf den unteren Hutrand.
Diese drei Bilder, die möglichst wenig gegeneinander verrutscht sein sollten, kann man mit einer Software wie Picolay zu einem gestackten Bild verechnen. Automatisch geht da also nix ;-). Picolay kam bei diesen Bildern auch mit geringfügig verrutschten Bildern klar, die kann man dann dort justieren und in der Helligkeit anpassen.

Die Blende muss soweit wie möglich geschlossen sein (Bei mir Blende f=11). Ausserdem muss der Selbstauslöser oder ein Fernauslöser verwendet werden, im Normalfall auch ein Stativ.

: Wie fest muss man die Kamera am Boden
: verankern?

Also ich verwende meistens einen 50 cm langen Zelthering, den ich vorher in den Boden klopfe und an dem ich die Kamera dann mittels Gewinde (Spezialanfertigung) befestige. Den entsprechenden Hammer (Gewicht min. 500 g) muss man dann natürlich auch mitnehmen. Leider funktioniert das nur bei sandigem Boden wirklich gut. Man könnte sich vielleicht überlegen, diese winzigen Sprengladungen (ihr wisst schon, was ich meine) zu verwenden, damit man den Hering auch bei steinigen Böden gut in den Boden bringt.

(sorry, die Versuchung war einfach zu groß ;-))

In der Realtität musste ich bei diesen Bildern die Kamera gar nicht verankern, die liegt ja stabil. Die Einstellung der verschiedenen Schärfepunkte oder das Bedienen des manuellen Fokus muss halt möglich sein ohne die Kamera zu bewegen.

Die Makrolinse ist eine Raynox DCR 250. Mit der muss man allerdings auch erstmal ein bisschen üben, bis man damit zurechtkommt.

: Und wie lange dauerte die Aufnahme?

Nachdem das Bild nicht bei Sonnenaufgang sondern fast bei Sonnenuntergang in einem grauslichen düsteren Fichtenstangerlwald aufgenommen wurde, betrug die Belichtungszeit zwischen 20 - 27 Sekunden.

Alles in allem, eine recht zeitaufwendige Geschichte, die man sich sicher nur leisten kann, wenn man a) alleine im Wald unterwegs ist (wie ich meistens) und b) damit leben kann, dass man halt dann nicht so viele verschiedene Arten bei einem Waldspaziergang findet und c) einem das Fotorafieren an sich Spaß macht (wie mir bislang).

herzliche Grüße

Birgit

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