Hallo in die Runde,

am Sonntag hab ich Fruchtkörper einer Pilzart gefunden, die ich aufgrund der Merkmale [Geruch mit Rettich-Komponente, Zystiden kopfig, Huthaut als Ixokutis] in der Gattung Hebeloma verorten würde. Allerdings lande ich da im Nirvana... wahrscheinlich ist's ganz einfach, aber ich komme einfach nicht drauf, was das sein soll - falls jemand Tipps oder Ideen hat, bitte her damit! Danke schon mal :-)

Die Fruchtkörper waren leider zur Fundzeit schon nicht mehr gaaanz taufrisch, sondern schon leicht am Eintrocknen.

Standort: Pioniergehölz mit Zitterpappel, Sal-Weide und Hainbuche, wasserzügiger, basenarmer Lehmboden (Säurezeiger vorhanden).

Makroskopisch sind die Pilze wenig auffällig:
-Hut bis 1,5 cm im Durchmesser, Hut weißlich bis sehr blass ockerlich
-Stiel glatt, im obersten Viertel etwas körnig
-kein Velum erkennbar (auch mikroskopisch keines nachweisbar)
-Geruch schwach rettichartig-obstig

Mikroskopie:
-Sporen 7,5-8,5 × (3,5-) 4-4,5 µm, elliptisch oder bohnenförmig, auch bei Immersion völlig glatt erscheinend, sehr hell ockerlich (manche tendieren schon Richtung hyalin), inamyloid
-Cheilo- und Caulozystiden apikal ± deutlich verdickt (keulig bis kugelig), Köpfchen dabei 4-8 µm im Durchmesser, zur Basis hin zylindrisch bis verschmälert, Wände nirgends verdickt
-keine Pleurozystiden
-Huthaut als Ixokutis
-Schnallen überall und regelmäßig ausgebildet

Danke & beste Grüße
Josef