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Re: Filzröhrlingsfrage

Geschrieben von: blicki
Datum: 22. Oktober 2019, 17:46 Uhr

Antwort auf: Re: Filzröhrlingsfrage (Marcel Weymann)

: Hallo Blicki,
: dein Fund erinnert mich stark an einen Röhrling, den ich letzten Sonntag zum
: Essen als "Rotfußröhrling" mitgenommen hatte und der sich zu
: Hause dann als blutroter Röhrling entpuppte (Hortiboletus rubellus - ich
: hoffe der heißt noch so).
: Beim Aufsammeln bemerkte ich schon kleine aber deutlich sichtbare blutrote
: Flecken auf dem ansonsten brauen Hut. Außerdem war der Stiel recht freudig
: rot.
: Aber so was ignoriert der Mykophage auf der Jagd gerne mal.
: Beim Zerlegen zu Hause stieg mir dann ein Geruch in die Nase, der mir sehr
: bekannt vorkam. Ich braucht dann doch eine knappe Stunde dann fiel es mir
: wieder ein: Ich hatte vor vielen Jahren mal im Schloßpark in Heusenstamm
: eine recht typische Kollektion mit rein blutroten Farben sowohl im Stiel
: als auch auf der gesamten Huthaut.
: Dabei fiel mir der Geruch auf, zu dem die englische Wikipedia sagt:
: Eigenartig, aber schwer zu beschreiben.
: Ich versuche es trotzdem einmal: Stark fruchtig, etwas säuerlich, irgendwie
: auch gewürzig.
: Ich vergleiche mal mit zwei sehr unterschiedlichen Vergleichspartnern: 1.
: Elsässicher Bio-Riesling mit Naturhefen gewonnen (nicht die parfümierten
: Rieslinge bei uns - die riechen nach Pfirsich, Grapefruit oder weiß ich
: noch was ).
: 2. Bratapfel
: Der Geruch braucht eine Weile bis er sich entwickelt aber dann ...
: Einen Pilz anschneiden und eine halbe Stunde warten. Bei mir roch der ganze
: Raum noch Stunden später danach.
: Wenn nicht, hast Du was anderes.
: Ob ich meine Pilze artgenau bestimmt habe, weiß ich übrigens auch nicht
: sicher, in der Ecke wurde in den vergangenen Jahren allerlei geändert und
: ich habe nicht die Zeit ständig die neuesten Entwicklungen zu verfolgen.
: Vielleicht heißt darum der Pilz mit dem markanten Geruch mittlerweile anders.
: Damals gab es die neuen Informationen noch nicht und heute habe ich
: Schlampert es leider unterlassen, alle Merkmale zu erheben. Karottenrote
: Punkte in der Stielbasis sind wohl eines der Schlüsselmerkmale.

: Gruß,
: Marcel

Hallo Marcel,
danke für den Tip.
Ich habe mal im WWW einige Bilder dazu angesehen. Das passt. Da sind einige Darstellungen bei, die diesen Kameraden auch betagt darstellen. Auch diese Bilder decken sich mit meinen Sprösslingen auf der Wiese hinter unserem Haus. Aber weil ich was an der Nase habe fällt es mir schwer wie ein Weinsommelier die Gerüche eindeutig und vor allem überhaupt wahrzunehmen.
Ich habe ehrlicherweise diesmal auch nicht darauf geachtet.
Eins fällt mir bei den Kameraden aber auf. Sie werden sehr leicht von weißem um im Alter von schwefelgelbem Schimmel befallen und werden dadurch sehr schnell unbrauchbar. Der erste Schub im Sommer ist meist madig und der im Herbst ist, wenn nicht von Schimmel befallen, meist Madenfrei.
Seit etwa 4-5 Jahren gedeien sie bei mir auf dem Rasen unterhalb großer Linden.
Aber die jungen Exemplare werden geviertelt und im Heiungskeller auf dem Kuchenblech getrocknet.

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