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Re: u.a Stiellose Flachmorchel

Geschrieben von: UmUlmHerum
Datum: 10. Mai 2022, 01:43 Uhr

Antwort auf: Re: Ein bisschen was geht immer... *PIC* (Rainer ALBERT)

Hallo Rainer,

vielen Dank für Dein Kompliment und die Links!

Die Eschen leiden immer noch sehr, aber ich bin langfristig eigentlich ganz optimistisch: schon seit ca. 5 Jahre beobachte ich hier in der Gegend keine Eschentriebwelke mehr! Natürlich sterben weiterhin Eschen ab, weil sie bereits zu stark geschädigt sind. Mit 1/3 der Krone kann der Baum halt nicht dauerhaft überleben, ist geschwächt und wehrlos gegen z.B. Eschenbastkäfer. Ich bin mir aber sicher, dass die Eschen (zumindest UmUlmHerum) bereits ein "Gegenmittel" gegen das Eschenbecherchen gefunden haben! Und zudem sehe ich immer mehr Ulmen (im Auwald ebenso wie an Nutzwaldrändern), die inzwischen auch schon wieder Stamm-Ø von 30 cm haben können. Die derzeit samentragenden Ulmen sind gerade gut zu erkennen.

Auf der Morchel-Seite von ascomycete.org kann es einem ja schwindelig werden! Aber solange noch kein Taschen-Sequenziergerät exsistiert, gibt´s in meinem Fotoarchiv nur 3 Arten – mit einem "s.l." hintendran – und gut is.

Kennt Ihr schon die Stiellose Flachmorchel? Eine seltene Varietät der Morchella esculenta (s.l.), gefunden gestern nochmals im Iller-Auwald:

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Dieser Frk. hatte tatsächlich keinerlei Stiel und lag flach auf dem Boden auf (Foto: Schnitt durch den Frk. + diesen senkracht gestellt). Auch der "Hut" hat eine sehr ungewöhnliche Form, kaum "Waben".
Ich konnte in der unmittelbaren Umgebung nichts finden, was dieser Morchel vielleicht auf dem Kopf gelegen haben könnte, auch die Vegetation drumrum war völlig unauffällig.

Insgesamt sind in den vergangenen 8 Tagen fast keine neuen Morcheln dazugekommen, und die wenigen Neuzugänge waren bereits wieder vermadet – tja, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben:
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ABER nun kommen weitere Ascos – so wie diese beiden Lorcheln, könnte Helvella acetabulum sein. Habe zwar ein Stückchen mitgenommen, die werden aber noch unreif sein.
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Immer wieder standen einzelne Lamellenpilze da mit dunkelbraunem, genabeltem Hut (Ø 2cm) und silbrig überfaserten dunklem Stiel, erinnern von der Gestalt her an kleine Gabeltrichterlinge (Pseudoclitocybe cyathiformis) ... vermutlich eine Entoloma, denke ich – da hab´ ich einen Bogen drumrum und kein Foto gemacht...

Dir und allen anderen eine interessante Pilzsaison!
Viele Grüße – Rika
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: Hallo Rika,

: eine ganz wunderbare Zusammenstellung von Dir. Es freut mich zu sehen, daß da
: doch noch so einiges gegangen ist.
: Bei den Morcheln war es in Österreich zuerst zu trocken und zu warm, hier war
: es so ziemlich OK, bin aber in die auslaufende Saison gekommen.
: Apropos Eschen - es gibt noch größere und alte Exemplare, aber auch hier und
: in Österreich fallen die Bestände vielerorts zusammen - schade.

: Betreffend Morchel-Arten - auf dieser Seite sind eine ganze Reihe aufgeführt:
: https://ascomycete.org/2000-Pezizales/cid/180/Morchellaceae

: und das Buch Les Morilles von Emile Jaquetant ist ganz toll.

:
: https://www.abebooks.fr/9782850470523/morilles-Jacquetant-Emile-285047052X/plp

: Morchelbecherlinge habe ich schon lange keine gesehen - ich habe aber auch
: nicht bewusst danach gesucht.

: Gleich neben den Morcheln ist mir gestern auch der Gelbstieliger
: Nitrathelmling untergekommen - ich finde die Namen immer wieder toll.
: Und heute haben wir, so wie Du auch, Stockschwämmchen gesichtet.

: Weiterhin viel Erfolg beim Finden, viele Grüße aus Basel sendet Dir

: Rainer

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