heute:

Russula grata - Mandel-Täubling Britzelmayr 1893
[Russula laurocerasi Melzer 1920]

Hallo liebe Freunde dieser kleinen Wochenserie. Da in gut sechs Wochen Heiligabend ist,
passt dieser Vertreter aus der Untersektion "Foetentinae" ganz gut ins weihnachtliche Vorabendprogramm.

Eine vollkommen unkritische und leicht kenntliche Art, mit dem
ganz typisch starken Geruch nach Bittermandeln.

Ich hatte dieses Jahr das Vergnügen diese Art schon Mitte Juni mehrfach
zu "beschnuppern" und bewusst abzulichten.

In anderen Jahren bei mir nicht so häufig, oder einfach für seinen stinkenden
Bruder Russula foetens gehalten und nicht weiter beachtet, teilte sich R.grata
zusammen mit Russula illota und R.foetens das Areal.

Der Geruch ist am unversehrtem Pilz am stärksten, durch reiben der Blätter
erriecht man sofort die Verwandtschaft - denn dann dringt der ekelhaft-süßlich-
ölige foetens-Geruch in die Nase.

Hut: ocker, senffarben, olivlich-ocker, gelbbraun,
oft mit rotbraunen Flecken, anfangs klebrig, meist aber trocken

Hutrand stark körnig-gerieft

Lamellen: blass creme, vorwiegend ohne bräunliche Flecken, nicht braun gerandet,
ziemlich gedrängt

Stiel: weiß, fein gerunzelt, Basis braun überlaufen oder gefleckt,
zylindrisch oder nach oben erweitert.

Fleisch: weißlich, völlig mild bis mäßig scharf aber widerlich und abstoßend
Wert: Ungenießbar

Vorkommen: eher auf milden, leicht sauren bis neutralen Böden im Laubwald, meist unter Rotbuche,
aber auch auf Lehmböden über Muschelkalk

Sporenpulverfarbe: blass creme (IIa-b)

Sporenornament: Arttypisch mit extrem grobwarzig, flügelartig umfassenden Graten.
Vielleicht kann ja einer noch ein Sporenmikrobild beisteuern - ist echt sehenswert.

Bis zum nächsten mal

Euer Felix