Aber Gabor,

so schwer ist das doch gar nicht.

Die Sportfreunde sind Mitglied in Ihrem örtlichen Verein, dieser Verein und auch alle anderen Vereine sind im Landessportbund und die Landessportbünde sind im Deutschen Sport - Bund - jedenfalls so ähnlich.

Beiträge zahlt das M;itglied an seinen Verein, der führt einen Teil der eingenommenen Gelder nach oben ab.

Das Mitglied im Wörmlitzer Pilzverein zahlt dort seinen Beitrag. Nur der Wörmlitzer Pilzverein ist als Verein nicht Mitglied im Landespilzausschuss, den es nicht gibt, und dieser ist nicht Mitglied in der DGfM.
Also sind einige Mitglieder des Pilzvereines von Wörmlitz vielleicht auch noch persönlich Mitglied in der DGfM.

Mit anderen Worten, die DGfM hat keine regionalen oder landesbezogenen Unterstrukturen. Wie Du sicher weisst, versucht man das Problem mittlerweile mit Regionalbeauftragten zu lösen.

Der Landesverband der Pilzsachverständigen Sachsen - Anhalt hat sich 1995 gegründet und versucht, die tapfer zerschlagenen Strukturen einer ehemals staatlich organisierten und hierarchisch aufgebauten Pilzberatung in der DDR (Ortspilzsachverständige, Kreispilzsachverständige, Bezirkspilzsachverständige)halbwegs aufzunehmen und die Leute, die eine entsprechende Ausbildung als Pilzberater hatten und das z. T. jahrzehntelang gemacht haben, zu sammeln. Aus hier nicht zu diskutierenden Gründen hat die DGfM das nicht geschafft.

Bis jetzt funktionieren diese Strukturen des landesweit agierenden Verbandes mit ca. 100 Mitgliedern sowohl in Sachsen - Anhalt, wie auch in den anderen Neuen Bundesländern ganz gut, und wir können für Sachsen - Anhalt behaupten, dass die Beratung in allen Kreisen und allen größeren Städten gesichert ist.
Zum Vergleich kannst Du Dir aus den Gelben Seiten der ZfM ja mal die Zahlen der verschiedenen Länder zu den durchgeführten Pilzberatungen von 2007 auf der Zunge zergehen lassen:
Sachsen - Anhalt 7.100 Beratungen
Mec - Pom 4.186 Beratungen
Thüringen 3.735 Beratungen
Sachsen 2.732 Beratungen

alle anderen Länder zusammen 2.201
(Quelle: Münker in DGfM - Mitteilung Nr. 2 sept. 2008)

Die Becvölkerungsverteilung dieser 4 Provinzen und des restlichen Teiles der BRD (ca. 10 Mio zu 70 Mio) verkrasst das Bild noch mehr.

Ich will die aus meiner Sicht relative Erfolglosigkeit der Politik der DGfM in Sachen organisierte Pilzberatung und Gesundheitsvorsorge hier nicht kommentieren. Sehe aber sehr viel Platz und auch Bedarf für Leute a la Hornstrass.
Klar wäre es wünschenswert, das ist auch meine Meinung, hierfür eine ordentliche Struktur und ein vernünftiges Gesamtkonzept zu haben.
Pilzberater hoch DGFM ist aber bestimmt nicht die Lösung und mit einem Alleinvertretungsanspruch hat man sicher absolut nichts gekonnt.

PS: Ich kenne ihn (Herrn Hornstrass) nicht´und ich weiß so gut wie nichts über ihn. Habe mir im Laufe meiner 52 Lebensjahre aber angewöhnt, argwöhnisch zu sein, wenn aus für mich ganz offensichtlich pekunären Gründen gegen Personen oder Organisationen oder Strukturen Stimmung gemacht wird.
Gut- und Obrigkeitsgläubigkeit kann, wie wir ja alle wissen, sogar dazu führen, dass mit Kinderzeichnungen und Lügen als Beweis, Kriege vom Zaum gebrochen werden - aber jetzt wird´s OT und ich lasse es mal dabei.

Beste Grüße Peter