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Pilze Pilze Forum Archiv 2008
Mikro-Nachtrag + Genauere Beschreibung
Geschrieben von: Hans-Jürgen Antwort auf: Rätselhaftes (Hans-Jürgen)
Datum: 5. November 2008, 16:32 Uhr
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Danke erst mal an die beiden Andreasse, an Felix und Gernot. Ich liefere jetzt mal eine etwas genauere Beschreibung und ein paar Mikromerkmale nach. Fundort: Lichter Kiefernbestand in Trockenrasennähe auf Kalk; 3 Exemplare Hut: 27 - 42 x 34 - 48 mm, abgeflacht rundlich, alle 3 Ex. an einer Seite +/- stark eingezogen; plankonvex; Rand lange umgebörtelt eingerollt, scharf, die Lamellen deutlich überragend. Oberfläche glatt, haptisch +/- fettig, aber nicht glänzig; unter der Lupe erkennbar feinst unregelmäßig überfasert; hellgrau mit bräunlichem Schimmer und dunklen Flecken; auf Druck vor allem am Rand deutlich bräunend. Lamellen: anfangs schmutzig weißlich, dann (hell bis dunkel) milchkaffeebraun; eher gedrängt stehend, stark untermischt; kaum Anastomosen (auch nicht am Grund); Schneiden glatt, wie die Flächen gefärbt; am Stiel leicht ausgebuchtet angewachsen (oberflächlicher Eindruck: gerade angewachsen); die Fruchtschicht lässt sich relativ einfach vom Hutfleisch lösen. Stiel: 35 - 50 x 6 - 9 mm; bei 2 Exemplaren deutlich exzentrisch; Farbeindruck wie beim Hut vorherrschend grau mit bräunlichem Einschlag; unter der Lupe: feinst weiß längsfaserig; auf Druck haselnussbraun verfärbend; schlankster Punkt etwas unterhalb der Mitte; Basis keulig-knollig (Knöllchen eher scharfrandig abgesetzt) mit anhaftendem Myzelfilz und darin eingewachsenem Substrat; ein Exemplar mit Rhizom-Ausläufern (insofern "wurzelnd"); zur Spitze hin markant auskragend und dickflockig bereift ("Reifkrönchen"); schon bei den jüngeren Exemplaren hohl, aber auch dann noch elastisch fest. Fleisch: weißlich mit bräunlichem Schimmer; im Schnitt auch nach Stunden nicht verfärbend; elastisch fest; zum Rande hin sehr dünnfleischig; Geruch unangenehm, muffig, "schärflich"; Geschmack ein wenig schärflich. Mikromerkmale: - keine siderophile Granulation der Basidien
Wenn man den ablösbaren Lamellen Signifikanz beimisst, spricht das für Lepista (und gegen Clitocybe, Lyophyllum, Rhodocybe). Zu L. martiorum würden allerdings die Sporenmaße nicht passen. Ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich mich der Lösung wirklich nahe fühle. Trotzdem liebe Grüße
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