Ja, Ingo,
ganz Deiner Meinung!
Wenn ich "unbedeutend" hinschreiben würde, würde ich auch meinen, daß da nichts oder fast nichts zu riechen ist (man ist da ja auch nicht immer völlig "in Form"). - Auf der anderen Seite formuliert man sowas sicherlich für ein Buch auch nicht, wenn man diesen speziellen Pilz nur einmal in der Hand bzw. unter der Nase gehabt hat. - Ich hatte jetzt nur erst mal akzeptiert, ohne es gut zu finden, daß "unbedeutend" auch im Sinne von "gewöhnlich", also eben nach Wald und was so dazugehört verwendet wird.
Daß der Geruch einer Art oft ein hilfreiches Kriterium der Bestimmung ist, ist mir klar. Und deshalb bin ich eben auch über diese Wort "unbedeutend" gestolpert. Wenn ein Pilz nach nix riecht, warum sollte man dann nicht auch "geruchlos" schreiben?
Der Rauchporling, von dem meine Frage ausging und der frisch einen wirklich stark pilzigen Geruch hatte, roch schon nach einer Stunde nur noch schwach und inzwischen (grade probiert) wiklich nach gar nichts mehr (wie ein Blatt Papier).
Es wird wahrscheinlich unmöglich sein, den Geruch eines Pilzes zu normieren. Durchsetzen oder durchgesetzt haben sich wohl nur die wirklich "starken", ungewöhnlichen Gerüche wie Karbol, Juchten, Weidenbohrer etc., wobei ein Großteil der heutigen Bevölkerung mit solchen Begriffen gar nix anfangen kann. Aber wenns einer wissen will, dann muß er sich halt drum kümmern...
Mein Vorschlag wäre, bei Pilzen, die keinen "ungewöhnlichen" Geruch haben, in der Beschreibung keinen anzugeben z.B. "Ger.: -".
In der Hoffnung, jetzt keine Lawinen losgetreten zu haben verbleibe ich
Mit wirklich hezlichsten Grüßen in die ganze Runde,
Martin
: Hallo Martin!
: Wie schon gesagt, ich bin nicht ganz dieser Meinung: Wenn ein Pilz pilzig
: riecht, ist das für mich überhaupt nicht die Kategorie "Geruch
: unbedeutend", sondern ein Merkmal. Geruch unbedeutend setze ich mit
: "Geruch fast oder = 0" gleich.
: Gerüche wie Wald oder Humus werden allerdings sicherlich mehr vom Substrat
: als vom Pilz kommen.
: VG Ingo W